Das kantonale Amt für Landwirtschaft hat im letzten Jahr ein Projekt zum Anbau von Bio-Braugerste lanciert. Daraufhin bekundeten acht Schwyzer Landwirte Interesse und bauten schliesslich auf einer Fläche von insgesamt 2,9 Hektaren Bio-Winter- und Sommergerste an.
Nachdem inzwischen sämtliche Gerste geerntet und die Kornqualität getestet worden ist, steht fest: Die Zeichen stehen auf Erfolg.
Zwischen 2700 und 3600 Kilo Braugerste pro Hektare
«Wir hatten uns zum Ziel gesetzt, fünf Tonnen Braugerste zu ernten», erklärt Linus Müller, Fachmann für Biolandbaubeim kantonalen Amt für Landwirtschaft. Diese Erwartung sei gemessen an der Grösse der Anbaufläche eher tief gewesen.
Dass trotz schlechten Witterungsverhältnissen und Feldern mit Totalschaden gar 6,5 Tonnen geerntet werden konnten, freut Müller natürlich. Regional habe es aber natürlich Unterschiede gegeben. So lägen die Erträge zwischen 2,7 und 3,6 Tonnen pro Hektare.
Nicht nur Menge, sondern auch Qualität top
Die Menge allein ist aber nicht massgebend – auch die Qualität muss stimmen. Und dies tut sie: «Die geerntete Braugerste wies in den Laboranalysen eine hohe Kornqualität auf», sagt Müller und ergänzt: «Die Wintergerste schnitt mit ihren schöneren, grösseren Körnern deutlich besser ab als die Sommergerste, die auch kleinere Erträge einbrachte.»
Noch offen sind die Ergebnisse der Keimfähigkeit. Diese erwartet Müller in den nächsten 14 Tagen. Wenn die Qualität stimmt, wird ein Termin zum Mälzen vereinbart, die Gerste in die Mälzerei nach Wildegg geliefert und anschliessend in der Brauerei Rosengarten in Einsiedeln zu Bier verarbeitet.
«Wenn die Körner aber nicht keimen, kann kein Malz entstehen und die Gerste kommt in den Futterkanal», so der Fachmann. Bevor dies passiere, würden aber die Erträge jedes einzelnen Feldes noch separat untersucht.