Im Vergleich mit anderen Zentralschweizer Kantonen weisen Schwyzer Alters- und Pflegeheime im Durchschnitt die niedrigste Auslastung auf. Wie Statistik Luzern Lustat letzte Woche mitteilte, boten Anfang 2020 im Kanton Schwyz insgesamt 31 Alters- und Pflegeheime 1985 stationäre Plätze für Pflege und Betreuung an. Dies sind 30 Plätze mehr als im Vorjahr.
Wobei anzumerken gilt, dass die Anzahl der bewilligten Plätze nicht der Anzahl verfügbarer Plätze entspricht. Die Heime waren im Jahresdurchschnitt zu 90,7 Prozent ausgelastet. Dies bedeutet, dass rund 1700 Personen in einem Alters- und Pflegeheim lebten.
Anteil steigt mit dem Alter
Der Anteil von Heimbewohnenden ist seit Jahren rückläufig. Mit zunehmendem Alter steigt allerdings die Wahrscheinlichkeit eines Heimeintritts. In der Altersgruppe ab 95 Jahren leben bereits 57,3 Prozent der Schwyzerinnen und Schwyzer in einem Heim. Aber auch hier ist der Anteil etwas kleiner als im Vorjahr, dieser betrug 2019 noch 59,2 Prozent.
Abnahme der Eintritte
Insgesamt verzeichneten die Alters- und Pflegeheime im Kanton Schwyz 983 Neueintritte – hier ergibt sich gegenüber 2019 eine Abnahme von 10,2 Prozent. Ein Grund dafür könnte gemäss Lustat die Corona-Pandemie sein.
44,1 Prozent der Eintritte zeitigten einen Langzeitaufenthalt. Ein solcher dauert im Durchschnitt zweieinhalb Jahre. In 86,6 Prozent der Fälle endet er mit dem Ableben der Bewohnerin oder des Bewohners.
Mehr als die Hälfte, sprich 348 der Eintritte betreffen einen Kurzzeitaufenthalt. Diese lagen 21,6 Prozent unter dem Vorjahr. Nach dem Austritt können die Bewohnerinnen oder Bewohner in den meisten Fällen wieder zurück nach Hause.
Vollzeitstellen mit rund 42 Prozent ausgebildetem Fachpersonal besetzt
Im Jahr 2020 waren in Schwyzer Alters- und Pflegeheimen durchschnittlich 2723 Personen beschäftigt. Dies entspricht 1969 Vollzeitstellen und begründet eine Zunahme von 3,3 Prozent. Von den Vollzeitstellen in der Pflege waren rund 42 Prozent mit fertig ausgebildetem Fachpersonal besetzt.