«Gelernte Dachdecker zu finden, ist fast eine Sache der Unmöglichkeit», sagt Benjamin Mächler aus Schübelbach. Inserate in der Zeitung hätten auch nichts gebracht. Er habe niemanden für eine Festanstellung in seinem Dachdecker-Betrieb gefunden. So habe er auf temporäre Hilfskräfte zurückgreifen müssen, welche ihm vermittelt wurden.
«Man muss Glück haben, um eine professionelle Fachkraft zu finden, die unbefristet bleibt», erklärt der Dachdecker. Künde jemand aus einem anderen Betrieb, müsse man schnell handeln und gleich eine Stelle im eigenen Betrieb anbieten.
Dieses Problem kennen nicht nur die Dachdecker, sondern auch noch viele andere Handwerker-Berufe. Das zeigt ein aktueller schweizweiter Vakanzen-Report: Von den 25 Berufen, welche auf Schweizer Jobportalen am meisten ausgeschrieben sind, gehören gut zehn davon zur Berufsgruppe der Handwerker.
Was unternehmen die Verbände gegen das Problem?
Auf Anfrage geben die kantonal-regionalen Sektionen der Verbände des Elektroinstallations-, Bauhandwerk- und Schreinergewerbes Auskunft über die Situation mit den fehlenden Fachkräften.
Die Verbands-Präsidenten erklären, was unternommen wird, um die Berufe längerfristig attraktiver zu machen und sprechen über die Vorurteile gegenüber Handwerkern. Dabei wird klar: Die Digitalisierung hat nicht nur mehr Arbeitsplätze vor dem Computer geschaffen, sondern auch die Handwerks-Berufe verändert. So seien die Tätigkeiten technischer geworden, was neben handwerklichem Geschick mehr und mehr auch theoretische Fachkenntnisse voraussetzt – und dazu braucht es helle Köpfe.
Den ausführlichen Bericht gibt es am Dienstag im Marchanzeiger und im Höfner Volksblatt zu lesen.