Am 25. Oktober 2020 hat der Bundesrat die Covid-19- Härtefallverordnung erlassen. Gestern haben das Volkswirtschaftsdepartement unter Regierungsrat Andreas Barraud und die Schwyzer Wirtschaftsverbände Bilanz gezogen. 92 Prozent der eingereichten Gesuche für das Härtefallprogramm wurden bewilligt. Dafür hatten Regierungsrat und Kantonsrat 28 Millionen Frankenbereitgestellt, von denen 17,2 Mio. Franken gebraucht wurden. 78 Millionen erhielten die Unternehmen vom Bund.
Wegen Corona flossen im Kanton Schwyz 720 Millionen
Innert zwei Wochen ausbezahlt
Jedes der 1066 eingereichten Härtefallgesuche wurde durch das Team von Urs Durrer, Vorsteher das Amts für Wirtschaft, in der Regel innerhalb von zwei Wochen behandelt. 984 Gesuche wurden bewilligt, durchschnittlich erhielt ein Unternehmen rund 97'000 Franken. Vier Gesuche sind Stand heute noch offen.
Bei Unternehmen mit einem Umsatz bis fünf Millionen Franken beteiligte sich der Bund mit 70 Prozent an der Härtefallunterstützung. Darüber übernahm der Bund die Kosten zu 100 Prozent. So betrug die Beitragssumme 95,3 Prozent, wovon 28 Millionen vom Kanton bereitgestellt wurden. Anspruchsberechtigt waren einerseits Unternehmen, welche in einer 12-Monatsperiode einen Umsatzrückgang von mehr als 40 Prozent verzeichnet hatten. Sie erhielten 60 Prozent der Fixkosten erstattet.
Andererseits wurden auch Unternehmen unterstützt, welche ab dem November 2020 für mehr als 40 Tage schliessen mussten. Fitnessstudios oder Gastronomiebetriebe zum Beispiel, die ab dem 22. Dezember 2020 geschlossen hatten, erhielten ebenfalls 60 Prozent der Fixkosten, andere, vor allem aus dem Detailhandel, die ab dem 18. Januar 2021 zu waren, erhielten eine Abgeltung von 40 Prozent der Fixkosten.
Nur noch 100 mit Kurzarbeit
Neben dem Härtefallprogramm gab es noch weitere Wirtschaftsmassnahmen.Mit diesen dazugezählt, erhielten Unternehmen, Selbstständige, Kulturund Sport im Kanton Schwyz gesamthaft 720 Mio. Franken. Eine Kurzarbeitsentschädigung gabs für 3'296 Betriebe. Für diesen Oktober rechnet das Amt für Arbeit nur noch mit 100 Betrieben in Kurzarbeit. 46 Millionen Franken hat die Ausgleichskasse für Selbstständige mit Anrecht auf Corona- Erwerbsersatzentschädigungausbezahlt. 3'009 Covid-19-Kreditehaben die Banken im Umfang von 370 Millionen Franken gewährt. Regierungsrat Andreas Barraud bezeichnete die Kredite an der Pressekonferenz als «Erfolgsmodell. » Innert Tagesfrist hätten die KMU die erforderliche Liquidität erhalten. Und: «Rund 20 Prozent der Kredite wurden bis dato bereits wieder vollständig zurückbezahlt.» In 30 Fällen seien strafrechtliche Abklärungen am Laufen, weil Hinweise auf Betrug bestünden.
Wirtschaftliche Massnahmen des Kantons Schwyz
Härtefallprogramm 95.2 Mio. Franken
Davon 17.2 Mio. durch den Kanton
und 78 Mio. durch den Bund
Kurzarbeitsentschädigung 197.5 Mio. Franken
Wird durch die Ausgleichskasse
Schwyz ausgezahlt
Corona-Erwerbsersatzentschädigung 46 Mio. Franken
Wird ebenfalls durch die
Ausgleichskasse ausbezahlt
Covid-19-Kredite 370 Mio. Franken
Durch Bund zusammen
mit den Geschäftsbanken
Start-up-Bürgschaften 7.5 Mio. Franken
Zusammen mit dem Bund werden
20 Unternehmen unterstützt
Kultur 3 Millionen Franken
Durch Kantonales Amt für Kultur
und Bund finanziert (160 Gesuche)
Sport 0.9 Millionen Franken
für 160 Schwyzer Sportorganisationen
und -vereine