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Sport
19.09.2021

Red Devils verlieren zwei Punkte

bis zum Timeout der Klotener in der 27. Minute zeigten sich die Devils ungewohnt kaltblütig und spielten den Gegner kurzzeitig an die Wand. Aber dieses Tempo konnten die Roten Teufel nicht durchziehen.
bis zum Timeout der Klotener in der 27. Minute zeigten sich die Devils ungewohnt kaltblütig und spielten den Gegner kurzzeitig an die Wand. Aber dieses Tempo konnten die Roten Teufel nicht durchziehen. Bild: Carlo Stuppia
In einem denkwürdigen, spektakulären Spiel verlieren die Devils in der MZH Altendorf nach einer 7:1-Führung noch mit 8:9 nach Verlängerung gegen die Kloten-Dietlikon Jets.

Endlich wieder Meisterschaftsbetrieb der NLB in Altendorf. Die Vorfreude auf das Spiel gegen die Jets war riesig. 343 Tage waren seit dem letzten Heimspiel vergangen und so fanden sich trotz Covid-Zertifikatspflicht 220 Zuschauer in der MZH ein. Ihnen wurde einiges an Spannung geboten, auch wenn es lange nicht nach einem nervenaufreibenden Abend ausgesehen hatte.

Devils ziehen im ersten Drittel davon

Nach der Startniederlage gegen Basel Regio wollten die Märchler zu Hause die ersten Punkte einfahren. Die Hausherren legten denn auch gleich gut los. Hart geführte Zweikämpfe prägten das Bild in den ersten Minuten. Das Spiel verlief ausgeglichen und als Alain Studer nach einer Einzelaktion im hohen Slot Bamert bediente, welcher zur Führung traf, dauerte es nur gerade vier Sekunden bis zum Ausgleich der Gäste. Trotz Chancen auf beiden Seiten waren in der Folge nur noch die Devils erfolgreich. In der 15. Minute war es Soini, der einen Konter perfekt abschloss und auch Meier konnte sich nach einem platzierten Distanzschuss in die Torschützenliste eintragen lassen. Die Tore fielen nun wie reife Früchte: Liikka und Meier mit seinem zweiten Treffer erhöhten bis zur ersten Pause auf 5:1. Und nicht genug: Auch im zweiten Abschnitt folgten zwei Tore des Heimteams durch Franzen und Wittenwiler zum 7:1. Nun wurde es den Gästen allerdings zu bunt und sie spielten alsbald nur noch mit zwei Linien. Durch diese Rochade bremsten die Zürcher die Offensivaktionen der Märchler erfolgreich aus und erhöhten ihrerseits den Druck auf das Tor des Heimteams. Mit dieser Umstellung steigerten sich die Klotener nun fortwährend, die Devils hingegen bauten entscheidend ab.

Die grosse Aufholjagd im Schlussdrittel

Kistler im Tor der Märchler war nun gefordert. Mit teils spektakulären Paraden verhinderte er, dass die Jets bereits früher herankamen. Doch das Unheil nahm auch trotz zahlreichen Glanztaten seinen Lauf. Bis zur 47. Minute waren die Zürcher bereits bis auf ein Tor am Heimteam dran. Wittenwiler war es, der nach schönem Zuspiel durch Franzen die Nerven der Zuschauer etwas beruhigen konnte. Doch nicht für lange. 

Bereits fünf Minuten vor Ende war das noch zu Spielmitte Undenkbare geschehen und die Jets konnten den Ausgleich bejubeln. Die weiterhin von beiden Teams hart geführte Partie stand nun wieder auf Messers Schneide und erst ein Treffer der Zürcher in der Verlängerung durch den schwedischen Offensivverteidiger Jacob Glas führte die Entscheidung herbei.

Bittere Niederlage

«Klar ist es schwer, nach einem solchen Spiel positiv zu bleiben, wir hätten dieses Spiel gewinnen müssen. Leider liessen wir den Gegner nach der sicheren Führung noch einmal herankommen», erklärte Stürmer Alain Studer nach der Partie. Immerhin sicherten sich die Devils ihren ersten Punkt in der laufenden Saison und können trotz der vielen Gegentreffer nach Spielmitte auch viel Positives aus dieser Partie herausziehen. 

Denn bis zum Timeout der Klotener in der 27. Minute zeigten sich die Devils ungewohnt kaltblütig und spielten den Gegner kurzzeitig an die Wand. Aber dieses Tempo konnten die Roten Teufel nicht durchziehen. So stehen die Märchler auch nach der zweiten Runde ohne Sieg da. Eine Chance, dies zu ändern, bietet sich allerdings bereits nächstes Wochenende, wenn die erste Doppelrunde ansteht.

Thomas Mächler