Die Ausserschwyzer Älpler ziehen im Grossen und Ganzen eine negative Bilanz zum Alpsommer 2021. Für einige war es sogar der schlechteste Sommer seit Jahrzehnten. Es war zu kalt, zu nass, überall Dreck und Trittschäden waren die Folge. Hinzu kamen Hagelschäden und überschwemmte und verschlammte Weiden wegen den teilweise dramatischen Unwettern. Auf der Aberen-Oberalp macht neben dem Hagel vor allem der Nebel zu schaffen. Johann Mächler von der Schweinalp erinnert sich, dass bereits Anfang der 1980er Jahren das Wetter so nass gewesen sei.
Vom warmen September profitiert
Einige hatten auch Glück im Unglück. Auf der Alp Bärlaueli hat es gemäss Andreas Mächler viel Gras gehabt, er konnte wiederum rund drei Tonnen Alpäse produzieren. Auch Reto Blöchlinger auf der Bärlaui hatte Glück im Unglück. Seine Weiden blieben vom Hagelschlag verschont. Ebenso die Brüschalp. Auf der Oberschwändi wuchs wegen des warmen Septembers noch Gras nach – dies habe vieles wieder gut gemacht. Auch die Kistleralp ist nach den schweren Unwettern wieder grün.
Die meisten werden die Alpabfahrt gegen Mitte oder Ende Monat in Angriff nehmen (siehe Kasten). Auf der Dorlaui hat Älpler Pius Diethelm das Vieh bereits vor zwei Wochen von der Alp geholt – wegen der Unwetterschäden hatte es nicht mehr genug Gras.
Wolf war nah
Der Wolf hat das Vieh zwar aufgeschreckt, aber ansonsten verschont. Auf der Alp Unter-Alten ging der Wolf zwar in eine Fotofalle, Tierverluste hatte Älpler Thomas Mettler heuer keine zu beklagen. Auch Ruedi Krauer auf der Alp Oberschwändi hat den Wolf im Stockberggebiet gehört. Er hofft, dass seine Tier bis zur Alpabfahrt keine Begegnung mit ihm haben werden.