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15.09.2021
15.09.2021 16:20 Uhr

Ein nass-kalter Alpsommer neigt sich dem Ende zu

Wegen des nassen und kalten Wetters sind einige mit dem Vieh bereits nach Hause gezogen.
Wegen des nassen und kalten Wetters sind einige mit dem Vieh bereits nach Hause gezogen. Bild: Silvia Gisler
Der Alpsommer zeigte sich heuer zu nass und zu kalt. Auch der Wolf bereitete einigen Älplern Sorgen.

Die Ausserschwyzer Älpler ziehen im Grossen und Ganzen eine negative Bilanz zum Alpsommer 2021. Für einige war es sogar der schlechteste Sommer seit Jahrzehnten. Es war zu kalt, zu nass, überall Dreck und Trittschäden waren die Folge. Hinzu kamen Hagelschäden und überschwemmte und verschlammte Weiden wegen den teilweise dramatischen Unwettern. Auf der Aberen-Oberalp macht neben dem Hagel vor allem der Nebel zu schaffen. Johann Mächler von der Schweinalp erinnert sich, dass bereits Anfang der 1980er Jahren das Wetter so nass gewesen sei.

Vom warmen September profitiert

Einige hatten auch Glück im Unglück. Auf der Alp Bärlaueli hat es gemäss Andreas Mächler viel Gras gehabt, er konnte wiederum rund drei Tonnen Alpäse produzieren. Auch Reto Blöchlinger auf der Bärlaui hatte Glück im Unglück. Seine Weiden blieben vom Hagelschlag verschont. Ebenso die Brüschalp. Auf der Oberschwändi wuchs wegen des warmen Septembers noch Gras nach – dies habe vieles wieder gut gemacht. Auch die Kistleralp ist nach den schweren Unwettern wieder grün.

Die meisten werden die Alpabfahrt gegen Mitte oder Ende Monat in Angriff nehmen (siehe Kasten). Auf der Dorlaui hat Älpler Pius Diethelm das Vieh bereits vor zwei Wochen von der Alp geholt – wegen der Unwetterschäden hatte es nicht mehr genug Gras.

Wolf war nah

Der Wolf hat das Vieh zwar aufgeschreckt, aber ansonsten verschont. Auf der Alp Unter-Alten ging der Wolf zwar in eine Fotofalle, Tierverluste hatte Älpler Thomas Mettler heuer keine zu beklagen. Auch Ruedi Krauer auf der Alp Oberschwändi hat den Wolf im Stockberggebiet gehört. Er hofft, dass seine Tier bis zur Alpabfahrt keine Begegnung mit ihm haben werden.

Alpabfahrten

 

17. SEPTEMBER

Bärlaueli – Eintreffen in Vorderthal circa 10.30 Uhr

18. SEPTEMBER

Kistleralpen – Eintreffen in Reichenburg zwischen 11.30 und 12.30 Uhr

Bärlaui – Eintreffen in Vorderthal um circa 8.45 Uhr, in Siebnen um circa 10.30 Uhr und in Holeneich um circa 11.30 Uhr

Aberen-Oberalp – Eintreffen beim Kraftwerk in Siebnen um circa 12 Uhr, via Hauptstrasse zum Feldhof in Siebnen. (Achtung: nicht via Wangen!)

Brüschalp – Eintreffen in Vorderthal um circa 12.15 Uhr, in Siebnen um circa 13.45 Uhr und in Wangen um circa 14.30 Uhr

Schweinalp – Eintreffen beim Kraftwerk Siebnen zwischen 15.30 und 16.30 Uhr

25. SEPTEMBER

Unter Alten – Eintreffen beim Kraftwerk in Siebnen zwischen 11 und 12 Uhr, in Schübelbach zwischen 12.30 und 13 Uhr und in Reichenburg zwischen 13 und 14 Uhr.

Oberschwändi – Eintreffen beim Kraftwerk Siebnen um circa 13 Uhr.

Silvia Gisler, Redaktion March 24 und Höfe 24