Obwohl die Coronavorschriften sämtliche Abläufe erschwerten, organisierte die Tuggner Ringerfamilie mit viel Liebe zum Detail ihren ersten Heimkampf und sorgte so in der Riedlandhalle für ein NLB-würdiges Ambiente. Pünktlich zum Anpfiff des Kampfes waren etwa 50 Märchler Ringerfans auf ihren Sitzplätzen und wurden für ihr Erscheinen mit tollem Ringsport belohnt.
Gute körperliche Verfassung der Tuggner
Nach dem guten Start vor Wochenfrist in Ufhusen rechneten sich die Märchler bei optimalem Kampfverlauf auch gegen das Team Wallis Siegeschancen aus. Dass es aber mit einem derart hohen Sieg gegen den Favoriten endete, machte alle etwas sprachlos. Sehr viele Kämpfe waren lang und intensiv und wurden von den Tuggnern hauptsächlich in der zweiten Runde entschieden. Die Heimringer zeigten sich dabei sehr konditionsstark und wurden vom fantastischen Publikum regelrecht in die Offensive gepeitscht. Den Beginn machten bis 57 kg Ueli Bamert und Lionel Formaz. Der Walliser startete besser und brachte Bamert immer wieder in Verlegenheit. Doch der Tuggner schlug blitzschnell zurück und kam selber zu Punkten. In der zweiten Hälfte musste sich Bamert längere Zeit gegen eine Schulterniederlage wehren. Nur mit totalem Einsatz konnte er sich nochmals retten und sicherte seinem Team so einen wertvollen Punkt. Im Schwergewicht hatte Bruno Flück gegen Frédérick Oulevey wahrlich Schwerstarbeit zu verrichten. Sein Gegner wog gut 20 kg mehr als Flück. Der Kampf war durch Härte und Taktik geprägt und stand am Ende der sechs Minuten Kampfzeit 1:1. Der Sieg ging schliesslich an den Tuggner, da er die letzte Wertung des Kampfes holte.
Mit knapper Führung in die Pause
Esmatollah Hosseini hatte gegen Mathias Martinetti einen schweren Stand. Der Tuggner versuchte sein Möglichstes, aber gegen die Klasse des mehrfachen Jugendschweizermeisters kam Hosseini nicht an und verlor auf die Schultern. Dominik Streiff traf auf den Routinier Patrick Vieux. Streiff machte von Beginn an Druck, musste aber vor den gefährlichen Schulterwürfen seines Gegners immer wieder auf der Hut sein. In der zweiten Hälfte powerte Streiff weiter, nahm seinem Gegner die Luft raus und punktete ihn aus. Bis 65 kg bearbeitete Fritz Reber seinen Gegner Ali Menasri am Boden mit aller Härte, bis kurz vor Pausenpfiff der Schultersieg perfekt war. So ging es mit einer knappen 11:10-Führung fürs Heimteam in die Pause.
Niemals aufgeben lohnt sich
Die zweite Hälfte begann für die Tuggner locker. Murat Argin hatte in seiner Kategorie keinen Gegner und gewann Forfait. Der stets gut gelaunte Baselbieter nahms mit Humor und zeigte dem Publikum noch eine sehenswerte Showeinlage. Jonas Müller zeigte eine reife Leistung. Wie er Adrien Roullier bearbeitete, war grosse Klasse. Punkt für Punkt erkämpfte sich der Tuggner und kam noch vor dem Pausenpfiff zu einem Überlegenheitssieg. Roman Ulrich fand mit Nathan Richard einen jungen, kräftigen Gegner vor. Ulrich war schnell in seinem Element. Mal für Mal lancierte der Tuggner kraftvolle Beinangriffe, bis er kurz vor Schluss seinen ermatteten Gegner noch auspunkten konnte. Damit war der Tuggner Sieg bereits zwei Kämpfe vor Schluss Tatsache.