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Schwyzer Wirtschaft in Quarantäne

Rezession unvermeidlich: Durch die rasante weltweite Ausbreitung des Coronavirus haben sich die Rahmenbedingungen für die Schweizer Wirtschaft seit Mitte Februar massiv verschlechtert.  (Bild: Nina Gubler)
Rezession unvermeidlich: Durch die rasante weltweite Ausbreitung des Coronavirus haben sich die Rahmenbedingungen für die Schweizer Wirtschaft seit Mitte Februar massiv verschlechtert. (Bild: Nina Gubler) Bild: Nina Gubler
Eine Rezession der Schwyzer Wirtschaft ist aufgrund der Corona-Krise unvermeidbar. Dabei sind fast alle Branchen von zum Teil massiven Verlusten betroffen, wie aus der Wirtschaftsprognose der SZKB hervorgeht.

Durch die rasante weltweite Ausbreitung des Coronavirus haben sich die Rahmenbedingungen für die Schweizer Wirtschaft seit Mitte Februar massiv verschlechtert. Eine schwere Rezession ist im laufenden Jahr nicht mehr zu vermeiden, wie die Schwyzer Kantonalbank schreibt.

Kanton Schwyz mehr betroffen als andere

«Die Schutzmassnahmen zur Eindämmung des Virus führen im zweiten Quartal 2020 in vielen Bereichen zu einer Vollbremsung der Wirtschaft. Wenn es gelingt, das Virus bis zum Sommer einzudämmen, kann sich das Konsum- und Produktionsniveau im zweiten Halbjahr normalisieren», so das Fazit der Bank.

Darauf aufbauend werde für 2021 ein hohes Wachstum von 4,3 Prozent erwartet. «Die Corona bedingte Rezession fällt mit einem Minus von drei Prozent im Kanton Schwyz sogar noch kräftiger aus als im Schweizer Durchschnitt mit einem Minus von 2,5 Prozent.»

Kräftiger Wachstumsschub ab dem zweiten Halbjahr

Betroffen seien die meisten Branchen des privaten Konsums und der Investitionen. Gegensteuer gebe es nur von wenigen Branchen, insbesondere von der Nahrungs- und Genussmittelindustrie, die dank Gütern des Grundbedarfs ihr Wertschöpfungswachstum aufrechterhalten könne.

«Wichtig für die weitere Entwicklung ist, wie schnell es gelingt, die Ausbreitung der Pandemie zu stoppen und danach das Konsum- und Produktionsniveau zu normalisieren», betont die SZKB. Man gehe davon aus, dass dies ab diesem Sommer möglich sein werde.

Es gibt aber auch gute Nachrichten: «Es kann davon ausgegangen werden, dass es im Kanton Schwyz zu kräftigen Aufholeffekten kommen wird und das BIP 2021 um voraussichtlich 3,8 Prozent wächst.»

Während in Ausserschwyz der positive Effekt der Nahrungsmittelindustrie deutlich grösser sei als in Innerschwyz, sei dafür die Betroffenheit der Investitionsgüterindustrie in den Ausserschwyzer Bezirken grösser. Dadurch gleichen sich die Effekte auf gesamtwirtschaftlicher Ebene aus.

Arbeitslosenquote stieg um 0,3 Prozent-Punkte

Der kräftige Einschnitt der Corona-Krise ist in den kantonalen Arbeitslosenzahlen vom März bereits deutlich sichtbar. Die saisonbereinigte Arbeitslosenquote stieg innerhalb eines Monats um 0,3 Prozent-Punkte. In einem normalen konjunkturellen Umfeld dauert es eineinhalb bis zwei Jahre, um einen solchen Anstieg zu beobachten. Deshalb rechnet BAK Economics auch mit einer stark rückläufigen Beschäftigung.

Redaktion March24/Höfe24
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