von Konrad Schuler
Sechs Athletinnen und Athleten figurieren für die nächste Saison in einem Kader von Swiss Ski und fünf Athletinnen und Athleten in einem Kader des nationalen Leistungszentrums Mitte. Das hat es in der Geschichte des Zürcher Skiverbands noch nie gegeben.
Sieben dieser insgesamt elf alpinen Skisportlerinnen und Skisportler sind in den Kaderlisten, die in der letzten Woche veröffentlicht wurden, dank ihrer Leistungen im letzten Winter zumindest um eine Stufe nach oben befördert worden.
Ebenfalls sieben der insgesamt zwölf Athletinnen und Athleten, die schweizweit aus nationalen Leistungszentren oder Regionalverbänden den Sprung in ein nationales Kader von Swiss Ski geschafft haben, stammen ebenfalls aus dem Einzugsgebiet des regionalen Leistungszentrums Hoch-Ybrig (RLZ Hoch-Ybrig).
Von acht Skiclubs gegründet
Das regionale Leistungszentrum Hoch-Ybrig wurde von den acht Schwyzer Skiclubs Oberiberg, Drusberg Unteriberg, Einsiedeln, Feusisberg, Altendorf, Wägital, Siebnen und Galgenen gegründet. In der Zwischenzeit kamen weitere sieben Skiclubs aus dem Gebiet des Zürcher Skiverbandes dazu.
Seit Juni 2015 wird der Verein von Ruedi Holdener aus Unteriberg präsidiert, Andreas Moser aus Bonstetten ist seit Juni 2014 als Geschäftsführer tätig. Neben Holdener und Moser bilden aktuell Heli Kreuzer aus Wald, Gian Rossi aus Altendorf, Alex Marc aus Feusisberg und Gregor Fritsche aus Einsiedeln den Vereinsvorstand. Nadia Rossi aus Altendorf ist für die Presseberichterstattung und Rachel Moser aus Bonstetten für die Kommunikation verantwortlich.
Aktuelle Situation erfreulich
Die Kaderlisten von Swiss Ski und des nationalen Leistungszentrums Mitte für den kommenden Winter untermauern die erfolgreiche Arbeit im RLZ Hoch-Ybrig. Mit Wendy Holdener und Urs Kryenbühl vom SC Drusberg Unteriberg sowie Niels Hintermann vom SC Hausen am Albis sind drei Skigrössen in der Nationalmannschaft, die im RLZ Hoch-Ybrig gefördert wurden.
Cédric Ochsner ist ins B-Kader von Swiss-Ski aufgestiegen, Reto Mächler und Andri Moser haben den Sprung ins C-Kader geschafft. Alle drei starten für den SC Hausen am Albis.
Fünf Athletinnen und Athleten stehen im kommenden Winter als Kadermitglied des nationalenLeistungszentrums Mitte am Start. Namentlich sind das Matteo Amstutz und Eleny Rhyner vom SC Feusisberg, Livia Rossi vom SC Altendorf, Janine Mächler vom SC Hausen am Albis und Morris Blom vom SC Richterswil-Samstagern.
33 Nachwuchsleute im Kader
Das RLZ Hoch-Ybrig fördert im kommenden Winter 33 Athletinnen und Athleten in den zwei eigenen Kadern. Im Kader U16 werden sieben Knaben und acht Mädchen trainiert und ausgebildet. Meist sind es so 16 bis 18 Jugendliche. «Das ist eine sinnvolle Grösse, die wir auch finanziell noch stemmen können», so Andreas Moser.
Für die Aufnahme in ein Kader des RLZ Hoch-Ybrig gibt es vier Selektionskriterien. Bewertet werden das technische Potenzial, die Rennergebnisse der Saison im Rahmen des Amag-Cups, der Konditionsstand und die Trainerbeurteilung. Das technische Potenzial wird am Sichtungstag erhoben. Der Konditionsstand wird an den zwei Powertests erfasst. Einer findet im Frühjahr statt, einer im Herbst. Entschieden wird schlussendlich aufgrund einer daraus entstehenden Stärkeliste oder Rangliste. «Meistens werden die Selektionen von den Skiclubs und den Eltern akzeptiert», so Ruedi Holdener.
Im Kader U18 und U21 fanden je neun Athletinnen und Athleten Unterschlupf. Nach oben gibt es keine fixe Altersbeschränkung.
Viele Erfolgsfaktoren massgebend
Ruedi Holdener und Andreas Moser machen eine Reihe von Faktoren aus, die zum grossen Erfolg des RLZ Hoch-Ybrig geführt haben. «Ein äusserst wichtiger Faktor ist das Hoch-Ybrig als Trainingszentrum. Seit vielen Jahren haben wir professionelle und stabile Strukturen. Zudem haben wir langjährige Trainer inklusive einer langjährigen Förderung von Trainern auch in den Skiclubs», erklärt Holdener.
Die Skiclubs tragen mit ihrer Arbeit im Nachwuchsbereich viel zum Erfolg bei. Dort werde gute Grundlagenarbeit beleistet. Die Skiclubs sind es auch, die viele junge Leute in die Trainerausbildung schicken, so zum Beispiel in J+S-Kurse. Diese jungen Leute werden dann auch eingesetzt bei der konkreten Arbeit vor Ort und so Schritt für Schritt weiter gefördert.