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Schübelbach
01.09.2021

Laden der Molki Buttikon geht am Freitag wieder auf

In der Krise viel Unterstützung erfahren: Lisbeth und Fredy Niederberger vor der neuen Waschmaschine für Joghurtgläser, die sie acht Wochen früher als erwartet beziehen konnten.
In der Krise viel Unterstützung erfahren: Lisbeth und Fredy Niederberger vor der neuen Waschmaschine für Joghurtgläser, die sie acht Wochen früher als erwartet beziehen konnten. Bild: Johanna Mächler
Der Sturm vom 25. Juli hatte den Betrieb lahmgelegt, doch nun wird in der Milchwerkstatt Buttikon wieder produziert. Seit Mitte August werden Kunden beliefert und ab Freitag ist der Selbstbedienungsladen geöffnet.

Während der letzten Wochen haben Lisbeth und Fredy Niederberger fast nur gearbeitet. Seit dem Unwetter am 25. Juli, das einen grossen Wasserschaden im Keller ihrer Molkerei verursacht hatte, mussten unzählige Telefonate geführt und Aufräumarbeiten getätigt werden. Ständig standen Entscheidungen an. Wo man hinschaute, staute sich die praktische und die organisatorische Arbeit. «Erstmals wieder in Produktion gingen wir am 16. August, um unsere Grossisten beliefern zu können. Ab 23. August konnten wir auch wieder die Detaillisten beliefern», sagen Niederbergers im Gespräch. Und ab übermorgen Freitag ist auch der Selbstbedienungsladen mit dem einfachen Bezahlsystem und dem Milchautomaten wieder geöffnet.

Gute Lösungen gefunden

Trotz vieler Schwierigkeiten gab es gute Lösungen und manch unerwartetes Entgegenkommen. So haben Kundinnen und Kunden auf die vorübergehende Produktionseinstellung verständnisvoll reagiert. Der Milchlieferant sei ihnen entgegengekommen, schildert Lisbeth Niederberger. 1500 Liter Milch wurden gleich am Sonntag nach dem Unwetter wieder abgeholt, um sie in einem anderen Betrieb verarbeiten zu können.

Kunden sind treu geblieben

Die neue Waschmaschine für Joghurtgläser konnten sie bevorzugt beziehen, weil ein anderer Kunde darauf verzichtet hatte. Alle grossen Kunden blieben treu etwa die Swiss, der Globus sowie Chäs und Co. in Bergdietikon. Und auch in den über 50 Geschäften der nahen und fernen Region sind ihre Qualitätsprodukte wie Amselspitz-Joghurt oder -Frischkäse mit verschiedenen Aromen wieder zu finden.

An dieser Anlage werden wieder Amselspitz-Joghurt abgefüllt. Bild: Johanna Mächler

Somit normalisiert sich der Produktionsbetrieb Schritt für Schritt. Doch noch immer müssen im Keller Räume getrocknet und technische Anlagen in Stand gesetzt werden. Täglich sind Handwerker im Haus. Die insgesamt zehn Angestellten – drei in Vollzeit – arrangieren sich mit der Situation. «Trotz der Umstände läuft alles wirklich gut und wir sind sehr dankbar dafür», sagen Niederbergers. «Wir sind auch sehr froh darüber, dass wir keine Kunden verloren haben.»

«Manchmal sind wir müde»

Die anstrengende Zeit fordert ihren Tribut: «Manchmal sind wir einfach nur müde», sagt Lisbeth Niederberger, Mutter von drei schulpflichtigen Kindern. «Am vergangenen Wochenende sind wir mit unseren Kindern spontan ausgeflogen. Das hat uns allen gut getan.»

Johanna Mächler, Redaktion March24 & Höfe24