Etwa 430 Zuhörerinnen und Zuhörer fanden sich am Ufer des Zürichsees ein und trotzten den kühlen Temperaturen und dem regnerischen Herbstwetter mit Daunenjacken, Schirmen und Pelerinen. Doch frieren musste niemand, denn schon die Vorgruppe Red Bandana heizte dem Publikum gehörig ein. Die fünf jungen Musiker aus der March verstanden es, von der Seebühne aus die Stimmung am gegenüberliegenden Ufer aufzuheizen. Frontfrau Seraina Manetsch und ihre Bandkollegen Yann Stein, Pascal Fritschi, Martin Wyss und Laurence Kägi verstanden es, das Publikum mit ihrer Energie und dem mitreissenden Rock und Blues in ihren Bann zu ziehen.
«Silent Concert» mit Kopfhörern
Es war kein gewöhnliches Konzert, sondern ein sogenanntes «silent concert», bei dem die Zuhörer einen Kopfhörer trugen und so den Sound ungefiltert und direkt mitbekamen. Als dann die vier Brüder von 77 Bombay Street auf die Bühne kamen, machte sich Matt Buchli einen Spass daraus. Er flüsterte schon mal dem Publikum etwas ins Ohr, um zu kontrollieren, ob das auch wirklich funktionierte mit den Kopfhörern. Auch sonst merkte man, dass es den Musiker grossen Spass bereitete, endlich wieder ein Konzert geben zu können. Immer wieder machten die Brüder untereinander freche Sprüche und bezogen das Publikum auf sympathische Art und Weise mit ein.
Grosse Hits wurden gespielt
Sie spielten einige ruhigere Songs und auch solche, die sie nicht so oft live gespielt hatten. Darunter fand man zum Beispiel «Forgotton Your Name», «Rainbow» oder «Gotta Get Home», aber auch Lieder wie «Eugene», «Fox» oder «Karaoke Girl» aus dem neuesten Album «Start Over». Insgesamt war es ein abwechslungsreiches Konzert aus dem reichen Repertoire von 77 Bombay Street. Matt, Esra, Joe und Simri Buchli wechselten sich öfter beim Singen ab, was einen tollen Mix der vier Stimmen ergab.
Viel zu schnell vergingen die knapp zwei Stunden und schon endeten die Bündner Musiker mit ihrem Hit «I love Lady Gaga». Doch das Publikum verlangte eine Zugabe und wurde mit dem grössten Hit der vier Brüder belohnt: «Up in the Sky» und als «Schlaflied zum Abschluss», wie es Matt nannte, spielten sie «Waiting for Tomorrow ». Der unverkennbare Sound von 77 Bombay Street blieb manchem Zuhörer auch auf dem Heimweg noch im Ohr.