Entlang der Ausserschwyzer Grenze: Auf dem Brett in den Sonnenuntergang

«Igitt», denke ich, als ich hinten auf den Steg des schnellen Motorbootes des Wasserskiclubs Lachen steige. Die letzten Tage waren kalt, viel zu kalt für diese Jahreszeit. Das Wasser im See muss eiskalt sein. «Nur schnell die Füsse ins Wasser stecken, in ein paar Sekunden ein möglichst cooles Bild schiessen, dann schnell wieder ans trockene Deck», denke ich mir. Aber hoppla. Das Wasser ist unerwartet angenehm, keine Spur von eiskalten Temperaturen. Auch die Frauen und Herren, die zuerst auf dem Boot sitzen, das zuvor langsam aus dem malerischen Lachner Hafen gefahren ist, scheinen das Bad im Zürichsee zu geniessen. Keine Spur von Hektik, um möglichst schnell aus dem Nass auf das Wakeboard zu kommen.
Ich bleibe hinten sitzen, geniesse den aufkommenden Sommer, lasse meine Beine und Gedanken baumeln. Bin fasziniert, was die Wasserskiclübler hinter mir auf dem Brett zeigen. Zuerst mit dem Seil Geschwindigkeit aufnehmen, die Heckwelle suchen, dann wird das Seil an Bord geworfen. Nun ist es einfach Genuss pur, man wähnt sich in Hawaii auf einer der Superwellen. Waikiki mitten auf dem Zürichsee, immer in Richtung Seedamm, dann wieder zurück, dann wieder hin. Der Spass scheint endlos zu sein. Dann wirds waghalsig, zwei auf einem Brett. Zuerst wacklig, dann verwegen. Ach, ist das cool. Ich bleibe einfach sitzen und geniesse. Die Sonne geht langsam unter. Traumhaft!