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27.08.2021

Kinderparlament wird eingestellt

Gehört nun der Vergangenheit an: Parlamentsbetrieb im Kantonsratssaal im Rathaus Schwyz.
Gehört nun der Vergangenheit an: Parlamentsbetrieb im Kantonsratssaal im Rathaus Schwyz. Bild: Schwyzer Kinderparlament
Damit nimmt das einzige kantonale Parlament für Kinder in der Schweiz seinen Betrieb nach der corona-bedingten Pause nicht mehr auf. Der Vorstand der IG Schwyzer Kinderparlament sah sich aufgrund der unsicheren finanziellen Lage zu diesem Entscheid gezwungen.

Das einzige kantonale Parlament für Kinder in der Schweiz hatte seinen Betrieb in den letzten acht Jahren privat finanzieren müssen, nachdem der Kanton seinen jährlichen Beitrag 2013 von ursprünglich 10'000 Franken einstellte.

Die jährliche Suche nach Sponsoren und Gönnern sei zusehends schwieriger geworden. Die IG hätte die dafür nötigen Ressourcen lieber in ein stärkeres Lobbying und die Weiterentwicklung des Parlaments investiert.

Vereinzelt sei es dem Vorstand der IG gelungen, Sponsoren gleich für mehrere Jahre zu gewinnen. Doch dies sei in letzter Zeit kaum mehr möglich gewesen, sagt Sibylle Schmid, die Präsidentin der IG Schwyzer Kinderparlament. Eine Werbeplattform habe man während den Sessionen nicht bieten wollen.

Kein einfacher Entschluss

«Der Entschluss, das Kinderparlament nicht mehr weiterzuführen, war für uns kein einfacher», so Schmid.

Nebst der finanziellen Unterstützung hätte sich die IG in den letzten Jahren auch mehr ideellen Support durch die Politik gewünscht, schreibt sie in der Mitteilung. Seitens der Schulen sowie auf nationaler Ebene habe man dagegen grosse Anerkennung und Beachtung erfahren.

Das Schwyzer Kinderparlament wurde 2007 vom damaligen Kantonsrat Andy Tschümperlin (SP) initiiert. Seither trafen sich zwei Mal jährlich insgesamt rund 60 Kinder aus den 30 Gemeinden des Kantons Schwyz zu einer Session im Kantonsratssaal.

Ziel des Kinderparlaments war es, den Kindern im Kanton Schwyz die Möglichkeit zur Partizipation zu bieten und ihr politisches Interesse zu wecken.

 

 

 

 

Redaktion March24 & Höfe24 / SDA