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Siebnen
27.04.2020

Hauswart mit grünem Daumen

Gerhard Züger hat vor etwa zehn Jahren angefangen, die Umgebungsarbeiten beim Oberstufen-Schulhaus in Siebnen neu zu gestalten.  (Bild: Johanna Mächler)
Gerhard Züger hat vor etwa zehn Jahren angefangen, die Umgebungsarbeiten beim Oberstufen-Schulhaus in Siebnen neu zu gestalten. (Bild: Johanna Mächler)
Schulhäuser wirken zurzeit verlassen, auch das der Sek 1 March in Siebnen. Doch wer genau hinschaut, wird durch die aussergewöhnliche Gartengestaltung überrascht. Hauswart Gerhard Züger hat sie in einem fortlaufenden Prozess rund und schön geformt.

on Johanna Mächler

Gerhard Züger hat nicht nur einen grünen Daumen, er hat zwei «grüne Hände». Und die braucht er wohl auch, denn er ist als Hauswart für die gesamte Umgebung der Sek 1 March in Siebnen zuständig. 

«Ich arbeite seit 15 Jahren an der Schule, besorge auch das Schwimmbad und die Turnhalle. Vor etwa zehn Jahren habe ich angefangen, den Garten in eine neue Form zu bringen», erzählt Züger. Er sei sich bewusst gewesen, dass dies einige Jahre in Anspruch nehme. «Es gibt hier unter anderem Buchs, Berberitze und Heckenkirsche; kurz Bodendecker, die beliebt und robust sind», erklärt er und zeigt auf die Pflanzen. «Es ging mir darum, eine einheitliche Form auf das Areal zu bringen.»

Grüner, weicher Teppich

Je länger, desto mehr «zähmte» er den Pflanzenwuchs mit gezielten Schnitten und dem geeigneten Gartenwerkzeug. Da und dort war Ausholzen nötig. Stundenlange Arbeiten, die kaum jemand beachtete, die aber für das spätere Wachstum entscheidend waren.

  • Grün-grauer Pausenplatz: Sitzsteine bleiben willkommene Nischen für die Schülerinnen und Schüler. (Bilder: Johanna Mächler)
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  • Grüner Abschnitt zwischen Parkplatz und Schulhaus.
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  • Beim Eingang zum Schwimmbad liess Gerhard Züger eine «Welle» wachsen. (Bild: Johanna Mächler)
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Das Ziel war, bei den Bodendeckern eine Verdichtung nach oben zu erreichen, was den Pflanzen den «teppichähnlichen» Ausdruck gibt. «Das sieht nicht nur schön aus, dadurch kommt kaum Licht auf den Boden, was das Unkraut stoppt.» Die biologische Wechselbeziehung zwischen den Pflanzen könne so einfach berücksichtigt werden. 

Nicht Gärtner von Beruf

Während Gerhard Züger all dies erklärt, fragt man sich, woher er das Gartenwissen hat. «Vor Jahren habe ich mein eigenes Haus umgebaut und den Garten bepflanzt. Damals habe ich angefangen, mich für Pflanzen zu interessieren und mir Wissen angeeignet.» Sein Berufsleben habe er jedoch als Radio- und TV-Elektriker begonnen, er sei dann als Maler tätig geworden, bevor er schliesslich Hauswart wurde. 

Was in den Jahren entstanden ist, darf man ohne zu übertreiben als kleines Gesamtkunstwerk bezeichnen. Doch Züger bleibt bescheiden. «Es macht einfach Freude, so zu arbeiten und zu sehen, wie sich die Umgebung heute zeigt.»

Johanna Mächler, March24 und Höfe24