Seit einiger Zeit tummeln sich immer mehr Velofahrer auf Wanderwegen. Gleichzeitig sind auch mehr Wanderer auf «ihren» Wegen unterwegs. Das birgt Konfliktpotenzial – dessen ist man sich auf beiden Seiten bewusst.
«Eine gewisse Spannung ist da», sagt Stefan Gwerder, Geschäftsführer des Vereins Schwyzer Wanderwege, der für die Instandhaltung und Förderung der Wege verantwortlich ist. Reklamationen habe er bisher aber nur sehr wenige erhalten. «Probleme machen nur Rowdys, die sich respektlos verhalten – so wie überall», betont er. Auch Thomy Vetterli, Projektleiter Mountainbike bei Schwyz Tourismus, sagt: «Meistens kommen wir alle gut aneinander vorbei.» Nur an den Wander- Hotspots im Kanton werde es zuweilen kritisch.
«Ab dem 20. Velofahrer, der vorbeibraust, ändert sich das»
Besonders auf dem Wildspitz, der Rigi und in der Mythenregion sind gleichzeitig viele Wanderer und Biker unterwegs. Da wird die Masse zum Problem. «Wenn zwei, drei Biker an dir vorbeifahren, stört das meist nur wenige. Aber ab dem 20. Velofahrer, der vorbeibraust, ändert sich das», so Gwerder. In solchen Situationen ist Rücksicht gefragt, von beiden Seiten. Die Velofahrer sind dabei keineswegs die Bösen. Sie seien halt die Neuen in dieser Diskussion, ausserdem mit ihren Bikes die Grösseren und Stärkeren, so Vetterli.
Beide Seiten fordern Respekt und Rücksichtnahme auf den Wanderwegen, beide streben ein Miteinander an. Deshalb wurde unlängst ein Bike-Kodex aufgesetzt, der zur friedlichen Koexistenz beitragen soll.