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Lachen
14.04.2020
06.05.2022 15:32 Uhr

Im Notfall bleiben die Patienten aus

Im Notfall des Spitals Lachen melden sich – Corona bedingt – viel weniger Patienten als sonst. Das bereitet Ärztinnen und Ärzten Sorge.
Im Notfall des Spitals Lachen melden sich – Corona bedingt – viel weniger Patienten als sonst. Das bereitet Ärztinnen und Ärzten Sorge. Bild: Archiv
Das Spital Lachen verzeichnet aktuell viel weniger Patienten auf der Notfallstation als normalerweise.

Dass sich weniger Personen auf der Notfallstation melden, ist für das Ärzteteam am Spital Lachen klar, da Menschen zu Hause bleiben, weniger Sport treiben und auch keine Vereinsaktivitäten mehr stattfinden. Doch es bleiben eben nicht nur die Patienten mit Unfällen und Verletzungen aus – und genau dies gibt den Ärzten auf dem Notfall Grund zur Sorge: «Es gibt keine Erklärung dafür, dass sich weniger Patienten mit medizinischen Problemen wie Herz- und Kreislaufproblemen, mit Blasenentzündungen, Nierensteinen oder akuten Schmerzen bei uns melden».

Aussagen von Hausärzten und Mitarbeitenden des Rettungsdienstes aber auch von Patienten selber machen deutlich, dass diese wohl deshalb wesentlich länger warten als sonst, bevor sie zum Hausarzt oder ins Spital gehen, weil sie einerseits nicht den Corona-Patienten den «Platz wegnehmen» wollen, und andererseits haben sie auch Angst vor einer Ansteckung.

Doch diese Sorgen seien unbegründet und könnten schwerwiegende Folgen haben, teilt das Spital Lachen mit: «Bei einem Schlaganfall beispielsweise zählt jede Minute. Ein nicht behandeltes medizinisches Problem kann gravierende Komplikationen nach sich ziehen», heisst es in einer Medienmitteilung. Und weiter: «Sowohl die Hausärzte als auch das Spital verfügen über genügend Ressourcen und Kapazitäten, um die medizinische Grundversorgung der Bevölkerung auch in dieser Krisenzeit sicherzustellen.» Auch vor einer Ansteckung brauche man sich nicht zu fürchten: «Um das Risiko einer Corona-Ansteckung zu minimieren, werden Patienten, die für eine Corona-Abklärung und -Behandlung ins Spital kommen, räumlich von den übrigen Patienten getrennt.»

 

 

red