von Nina Gubler
Betritt man das Wohnzimmer von Philip Sumesgutner in Siebnen, staunt man nicht schlecht. Es ist vollgestellt mit verschiedenen Gitarren, Bässen und anderen musikalischen Geräten, die er zur Produktion seiner Songs benötigt.
Denn die letzten vier Jahre arbeitete er mit seiner Band, bestehend aus Anja Frei und Vera Kaufmann und ihm selbst, unermüdlich am neuen Album. Neben seiner Tätigkeit in der IT im 60-Prozent-Pensum investierte er sämtliche verbleibenden Stunden in das Projekt.
«Ich habe keine Heimat, wie sie andere haben»
Sumesgutner ist als Schweizer und Österreicher in Hamburg geboren und kam später über Thessaloniki, Berlin und Dublin in die Schweiz. «Ich habe keine Heimat, wie sie andere haben. In Deutschland sah man mich als Ausländer, bin ich in der Schweiz, sieht man mich ebenfalls als Ausländer.»
Und genau um dieses Thema geht es in den Songs. Sie sollen die verschiedenen Stationen im Leben aufzeigen. Das Album enthalte nicht wahllos zusammengestellte Lieder, sondern erzähle eine Geschichte, erklärt Sumesgutner.
Alle Instrumente auf Gitarre gespielt
Speziell an den Stücken ist auch, dass alle Instrumente auf der Gitarre eingespielt wurden. «Das soll keine lustige Anekdote sein, sondern hat sich daraus ergeben, dass ich kein Keyboarder bin. Mit der Gitarre in den Computer hineingespielt, ertönt von dort ein anderes Instrument.»
Keine Krautmusik
Doch wieso nennt sich die Band «Unkruut»? Stellt Unkraut nicht etwas Negatives dar? Die Band sieht das anders. «Unkraut kommt langsam. Es kommt durch den Asphalt hindurch. Es strebt nach Licht und vergeht nicht», so der Musiker.
Ausführlicher Bericht in der Zeitungsausgabe vom Donnerstag, 9. April.