Vielerorts finden wieder Anlässe statt; Ferienaktivitäten, Sport und Kultur erleben eine sehr gute Phase. Und doch lauert der Feind im Verborgenen. Ob man es hören mag oder nicht: Die Corona-Fallzahlen steigen erneut an. So schnell? «Der Anstieg der Fallzahlen war vor dem Hintergrund der weitgehenden Lockerungen der Corona-Massnahmen absehbar», schreibt Martina Trütsch, Vorsteherin des Amts für Gesundheit und Soziales des Kantons Schwyz. Dies wohl auch angesichts der immer stärkeren Verbreitung der Delta-Variante. «Allerdings steigen die Fallzahlen schneller und stärker als angenommen, dies gibt Anlass zur Besorgnis.» Und Martina Trütsch folgert: «Damit wir längerfristig aus der Krise in ein normales Leben zurückkehren können, ist eine möglichst hohe Durchimpfung der Bevölkerung zu erreichen.» Es müsse jetzt gelingen, der noch nicht geimpften Bevölkerung die Angst zu nehmen und die noch Unentschlossenen von der Wichtigkeit der Impfung zu überzeugen.
Um dieses Ziel zu erreichen, steht seit Wochen auch der Impfbus im Einsatz, der ganz gezielt Ort und Plätze aufsucht, wo das spontane und unkomplizierte Impfen möglich ist. Am Freitag kommt der Bus nach Galgenen und zum zweiten Mal nach Pfäffikon.
Steigende Zahlen – zu sorglos?
Allen Bemühungen zum Trotz zeigt sich nun, dass man bei öffentlichen Anlässen und oft auch Restaurantbesuchen eine gewisse Sorglosigkeit, wenn nicht gar Nachlässigkeit in Bezug auf die Corona-Massnahmen feststellen kann. Martina Trütsch schreibt aber, dass das Amt für Gesundheit und Soziales «bisher festgestellt hat, dass Veranstalter von Anlässen sich gut an die Schutzkonzepte halten». Wenn dem nicht so sei, «versuchen wir mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln zu reagieren». Viel stärker als auf Kontrolle werde weiterhin auf die Eigenverantwortung gesetzt.
Eigenverantwortung ist auch das Zauberwort beim oft diskutierten Reizthema Impfzwang. Dies findet in unserem Kanton kaum Anklang: «Die Einführung eines indirekten oder direkten Impfzwangs erachte ich als problematisch», wird Gesundheitsvorsteherin Petra Steimen im «Bote» zitiert. Den Ausweg aus dieser Krise sieht sie in einer «möglichst hohen Durchimpfung der Bevölkerung».