Betrachtet man jedoch das Jahr 2018, als die Zahlen noch höher waren als 2019, könnte es sich dabei auch um eine normale Schwankung handeln. Was der Anstieg bedeutet, wird sich wohl erst 2022 zeigen. Wenn man nur das erste Quartal der Jahre 2018 bis 2021 anschaut, ist die Zahl der Suizide im ersten Quartal 2021 (8) gar tiefer als diejenige im 2018 (11). Im 2019 und im 2020 waren es im ersten Quartal sieben Suizide. Sechs von acht Suiziden Anfang dieses Jahrs sind der Sterbehilfe zuzuordnen. Der Regierungsrat stellt fest, dass Suizide allgemein zunehmen.
Plakataktionen und mehr
In der Antwort wird auf die verschiedenen Massnahmen und Angebote in Bezug auf die psychische Gesundheit der Jugend hingewiesen, etwa die Sensibilisierungskampagne «Wie geht es dir?» oder das Netzwerk «Gesunde Schulen Schwyz». Die Triaplus AG Kinder- und Jugendpsychiatrie habe aufgrund der Corona-Situation weitere Mitarbeitende eingestellt und sei mit Betroffenen auf der Warteliste in regelmässigem Kontakt gestanden. Auch habe die Ambulante Psychiatrie und Psychotherapie (APP) in Schwyz zeitweise Behandlungen von 17-Jährigen übernommen. Und: Einzelbegleitungen seien verstärkt worden, weil das teilstationäre Angebot der APP Schwyz aufgrund der Bundesvorgaben teilweise geschlossen werden musste.
Was die Anzahl Straftaten angeht, so bewege sich auch diese im Jahr 2020 (5653) und im ersten Quartal 2021 (1241) im Vergleich zu 2018 (5975) und 2019 (5602) im «normalen Rahmen», wie der Regierungsrat mitteilt. Inwieweit die Corona-Situation Einfluss hatte, liesse sich nicht klar sagen.
Kantonsrat Jan Stocker hat bereits angekündigt, dass er die Zahlen im Auge behalten werde und das Thema gegenüber dem Vorsteher des Sicherheitsdepartements, Regierungsrat Herbert Huwiler, noch persönlich ansprechen möchte.