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Kanton
01.07.2021

Lehrstellenmarkt ist von der Pandemie kaum beeinträchtigt

Der Lehrstellenmarkt zeigt sich robust. (Bild: Keystone)
Der Lehrstellenmarkt zeigt sich robust. (Bild: Keystone) Bild: Keystone
Die beliebtesten Berufsrichtungen für Lernende sind KV, Gesundheits- und Informatikberufe. Durch die Coronasituation benachteiligt wurden Fitness- und Restaurantberufe. Die Gesamtzahl Lehrverträge ist hoch.

Es werden 2021 im Kanton Schwyz etwa gleich viele Lehrverträge abgeschlossen wie im Rekordjahr 2020. Rund 1'300 Lehrverträge sind es, die Benno Kälin, stellvertretender Vorsteher Amt für Berufsbildung, mit seinem Team prüft und genehmigt. 

Die beliebteste Berufsrichtung ist immer noch die Kaufmännische (KV). Für August liegen bereits 128 Verträge vor, also rund 10 Prozent der Gesamtzahl. Auch der Detailhandel ist mit 264 laufenden (über drei Jahre) und 86 neuen Verträgen für Sommer eine grosse Berufsgattung. Hier sei das Interesse von Lernenden nicht in allen Branchen gleich gross. Während die Sportartikel- und die Elektronik-Branche ihre Lehrstellen schnell besetzen kann, hätten beispielsweise Metzgereien mehr Mühe, Lernende zu finden.

Gesundheitsberufe beliebt

Weiter sehr beliebt seien auch die Gesundheitsberufe, sagt Kälin. Es lägen bereits 79 Verträge für den Beruf Fachleute Gesundheit (FaGe) vor und es seien nur noch drei Lehrstellen offen. Für 2022 seien bereits wieder 13 Lehrstellen gemeldet. Auch die Informatikberufe seien immer ein Renner.

Manchmal etwas mehr Mühe, Lernende zu rekrutieren, haben die Berufsgattungen Bauhauptgewerbe, zum
Beispiel Maurer, oder das Bau-neben-gewerbe wie Heizungsinstallateure, die Haustechnik oder der Metallbau.

Branchen, in denen es etwas schwieriger ist, eine Lehrstelle anzubieten oder auch zu besetzen, sind die Bereiche, die wegen der Pandemie zeitweise vom Bund geschlossen wurden. «Es gibt dieses Jahr bei den Bewegungs- und Gesundheitsfachleuten nur einen Lehrvertrag», sagt Kälin. Dies sei zwar nicht beunruhigend, weil noch nie viele Verträge pro Jahr abgeschlossen wurden, aber es sei schon wenig, weil es doch etliche Ausbildungsbetriebe im Kanton gebe.

Service unterdurchschnittlich

Beim Gastgewerbe ist die Situation verschieden. «Bei den Köchen sind wir gut dran», lobt Kälin. 21 Verträge seien für dieses Jahr unterschrieben. Bei den Restaurantfachleuten, sprich im Service, seien es aber nur vier, während sonst immer um die zehn Verträge abgeschlossen würden. «Für Köche war die Coronasituation weniger prekär, weil in Altersheimen, Spitälern und Betriebskantinen weitergekocht wurde», weiss Kälin. Den Service habe es mehr getroffen. 

Schnupperlehren seien in den meisten Berufen möglich gewesen. Vielleicht habe es etwas mehr Engagement seitens der Lernenden gebraucht, um sie zu organisieren, und seitens der Lehrbetriebe, um die Schutzkonzepte einzuhalten.

Vollständiger Artikel in den Printzeitungen «March-Anzeiger» und «Höfner Volksblatt» zu lesen.

Urs Attiger, Redaktion March24 & Höfe 24