Wahnwitzige Päckli- und Abfallflut, sinnlose Herumfahrerei der Lieferanten, massenhaft Retouren, die vernichtet werden – der Online-Handel gilt gemeinhin als Auswuchs der Konsumgesellschaft und als Totengräber der Dorfladen. Und in der Coronazeit hat diese «Unsitte» noch mehr überbordet.
Provokative Thesen
So richtig hinterfragt hat diese Vorurteile offenbar niemand. Ausser Thomas Lang, der für die Carpathia AG Unternehmen in Sachen Online--Handel berät. Er hielt am Gesprächspunkt Höfe im Seedamm Plaza in Pfäffikon, das sich dem Thema «Online oder im Lädeli» widmete, ein vielbeachtetes Einführungsreferat.
So stellte der Betriebsökonom und Wirtschaftsinformatiker die These auf, dass Online-Shopping weniger klimaschädlich ist als eine Shopping-Tour per Auto, ja sogar ÖV oder Velo. Es stimme auch nicht, dass Kurierdienste die Innenstädte verstopfen, der Individualverkehr mache dabei eine viel schlechtere Figur. Und schliesslich zeigte Thomas Lang auf, dass Online-Händler viel weniger Retouren vernichten als stationäre Geschäfte.
Gegensteuer war angesagt
Damit war die Diskussion am Gesprächspunkt Höfe natürlich lanciert. Sie drehte sich jedoch nicht um das oft zitierte Lädelisterben, sondern eher um den Gegensatz des globalen Online-Handels zum regionalen Einkaufszentrum. So war es folgerichtig, dass auch Stefan Jenny als Centerleiter des Pfäffiker Seedamm-Centers auf dem Podium Platz nahm – und natürlich zünftig Gegensteuer gab.
Vollständiger Artikel in den Printzeitungen March-Anzeiger und Höfner Volksblatt zu lesen.