So häufig kam der Storch noch nie zum Storch: 75 Storchenküken sind in der Kolonie Uznach geschlüpft – ein neuer Höchstwert. Dabei hatte der Storchenverein noch im Frühjahr um den Nachwuchs gezittert. Dort fürchtete man, es könnte dieses Jahr eine «Nullrunde» geben. Als in der Storchenkolonie Uznach Mitte April die ersten Küken schlüpften, waren die Wetteraussichten nicht gerade rosig – und mit ihnen die Prognosen für das aktuelle Storchenjahr. Der kühle Frühlingsauftakt, der mit Frostnächten daherkam, liess die Mitglieder des Storchenvereins um den Nachwuchs bangen. Doch die Kälte damals habe den Jungstörchen weniger ausgemacht als befürchtet, sagt Storchenfreunde-Präsident Bruno Bachmann.
Uzner Störche sorgen für Nachwuchs-Rekord
160 bis 170 Störche
Der bisherige Höchstwert in Uznach liegt bei 71 Jungstörchen. So viele wurden vor drei Jahren gezählt. Heuer brüteten die Störche in 40 der total 55 besetzten Storchenhorste in und um Uznach. Zusammen mit den jüngst geschlüpften Jungstörchen leben laut Bachmann aktuell 160 bis 170 Adebaren im Linthgebiet.
Und der neue Rekord ist für die Uzner Storchenfreunde nicht die einzige Überraschung. Ein 31-jähriger Storch, dessen Partnerin altershalber gestorben ist, erlebt heuer seinen zweiten Frühling – und ein spätes Vaterglück. Mit einem neuen, deutlich jüngeren Weibchen an seiner Seite habe er nochmals Nachwuchs gezeugt, erzählt Bachmann.
Störche hätten eine Lebenserwartung von 30 bis 35 Jahren – insofern sei die Vaterschaft des 31-jährigen Storchenvaters durchaus ungewöhnlich – «aber natürlich eine schöne Nachricht», sagt Bachmann. Dem grossen Altersunterschied von 28 Jahren zum Trotz gucke der Nachwuchs munter aus dem Horst der beiden frisch Verliebten.