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Sport
23.06.2021
22.06.2021 14:04 Uhr

Schweizer Freeskier trainierten in der Region

Beim Rudern auf dem Sihlsee ist Teamwork gefragt. Linke Reihe von vorne: Fabian Bösch, Guilia Tanno und Colin Wili. Rechts: Coach Greg Tüscher, Kim Gubser und Mathilde Gremaud.
Beim Rudern auf dem Sihlsee ist Teamwork gefragt. Linke Reihe von vorne: Fabian Bösch, Guilia Tanno und Colin Wili. Rechts: Coach Greg Tüscher, Kim Gubser und Mathilde Gremaud. Bild: zvg
Letzte Woche gastierte das Schweizer Freeski-Team in der Region für den Kondi-Kickoff.

Biken, Rudern, Wakesurfen und Crossfit – diese vier Sportarten standen letzte Woche auf dem Trainingsplan der Schweizer Freeski-Nationalmannschaft, die in der Region Einsiedeln sowie auf dem Zürichsee trainierte. Mit dabei waren Fabian Bösch, Mathilde Gremaud, Giulia Tanno und weitere Sportler.

Kondition und Polysport

Grund für den Aufenthalt von «La Familia», wie sie sich selber nennen, in unserer Region ist ihr ehemaliger Coach Dominik Furrer aus Einsiedeln. Nachdem der 31-Jährige zehn Jahre lang für das Freeski-Team verantwortlich gewesen war, trat er im April 2020 zurück. Auf Mandatsbasis führt er jedoch pro Jahr noch zwei bis drei Kondi-Blöcke für die Freeskier durch.

Dominik Furrer erklärt: «Bei mir steht immer auch das Polysportive im Vordergrund.» Neben einem bis zwei harten Konditions-Trainings am Vormittag sei es ihm ein grosses Anliegen, am Nachmittag auch mal an die frische Luft zu kommen. «Dann machen wir etwas anderes. Wie Rudern auf dem Sihlsee oder eine Mythen-Tour auf dem Bike.»

  • Nach vormittäglichem Kondi-Block absolvierten die Freeskier eine Bike-Tour in die Nähe der Mythen. Bild: zvg
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  • Eine rasante Abfahrt durch die Wälder der Region. Bild: zvg
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  • Hohe Konzentration bei Mathilde Gremaud und Kim Gubser beim Rudern. Bild: zvg
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Diese Philosophie verfolge Furrer seit Jahren. Man könne das Training abwechslungsreich gestalten und hin und wieder auch mal geniessen.

Er weiss auch aus seiner eigenen Sportler-Karriere: «Kondi ist nicht lustig, aber im Sommer schliesst man die Versicherung für den Winter ab. Der Körper ist unser Werkzeug und Kapital zugleich.» Zudem könne man das Training gut mit Sportarten anreichern, die Spass machen und einen konditionell trotzdem herausfordern.

  • Im Crossfit-Training in Einsiedeln fliesst bei Fabian Bösch und Giulia Tanno der Schweiss. Bild: zvg
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  • Harte Arbeit muss im Crossfit verübt werden. Bild: zvg
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  • Die Freeskier posieren nach erfolgreichem Crossfit-Training. Bild: zvg
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Rückkehrer und ein Abwesender

Der Kondi-Block von letzter Woche sei zudem der gemeinsame Season-Kickoff gewesen. Wieder frisch dabei im Team sind Giulia Tanno nach einem Oberarmbruch im Training an den X-Games und auch Colin Wili, der nach einem schweren Sturz auf den Kopf und die Schulter wieder genesen ist.

In der Nationalmannschaft fehlt jedoch weiterhin Andri Ragettli. Der Bündner zog sich Mitte März an der WM in Aspen eine gravierende Knieverletzung zu und ist noch auf dem Weg zurück, harte Kondi-Trainings sind für ihn aktuell noch Zukunftsmusik.

Kein Zuckerschlecken

Auch wenn das Leben und Training der Freeskier im Internet und auf den Sozialen Medien locker und spassig aussieht, ist das nur die halbe Miete, betont Furrer: «Die harte Arbeit im Kraftraum gehört zwar dazu, die behalten wir aber für uns.» Das Training im Kraftraum um 6 Uhr früh werde abseits von Instagram und Co. ausgetragen. Die Mitglieder von La Familia sind nämlich auch sehr fit, was Tests in Magglingen immer wieder beweisen.

Der Vorteil der Ausübung verschiedenster Sportarten liegt für die Athleten auf der Hand. Man braucht alles: Rumpfkraft, Ausdauer, Geschicklichkeit und mehr. Beispielsweise auf dem Bike kann man sehr anstrengende Touren machen.

Auch Wakesurfen auf dem Zürichsee ist eine anstrengende, aber willkommene Abwechslung beim Konditraining. Bild: zvg

Fabian Bösch zeigt sein Können mit dem Wakeboard:

Die Kondi-Woche in der Region ist Geschichte, unterdessen ist das Freeski-Team schon weitergezogen, um mehr zu trainieren. Dominik Furrer seinerseits ist wieder zurück im zweiten Glied und konzentriert sich vorerst auf die Leitung seiner beiden Crossfit-Studios in Einsiedeln und Horgen.

Patrizia Baumgartner, Redaktion March24 & Höfe24