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Sport
18.06.2021
17.06.2021 16:03 Uhr

«Wir appellieren an die Vernunft der Fans»

Die Zuschauer müssten im Stadion eine Maske tragen. Die Vereine versuchen dies umzusetzen, meist aber mit wenig Erfolg.
Die Zuschauer müssten im Stadion eine Maske tragen. Die Vereine versuchen dies umzusetzen, meist aber mit wenig Erfolg. Bild: Archivbild Bruno Füchslin
Auf den Fussballplätzen in den Amateurligen gilt eine Masken- und Sitzpflicht für Zuschauer. Die Regionalverbände erwarten, dass sich die Vereine für ihre Einhaltung einsetzen.

Letztes Wochenende erfolgte landesweit der Restart der Meisterschaften im Amateurbereich. Neben tausenden Hobby-Fussballern durften auch Zuschauende wieder auf die Fussballplätze zurückkehren. Für die Fans gelten zwar klare Regeln, mit deren Umsetzung tun sich aber viele schwer. Dies zeigte sich bereits vorletztes, aber auch letztes Wochenende bei diversen Spielen, die in den Regionalligen in den Kantonen Schwyz und Zürich ausgetragen wurden.

Vielerorts hielten sich die Matchbesuchenden nicht daran, obwohl die Vereine sie – teils auch mit mehrfachen Speakerdurchsagen – daran erinnerten. Am 26. Mai hat der Schweizerische Fussballverband (SFV) alle Klubs ausführlich über die BAG-Vorschriften informiert, die während des Spielbetriebes einzuhalten sind. Auch bezüglich Zuschauer sind sie klar: «Nebst den allgemeinen Abstandsregeln und der allgemeinen Maskenpflicht gilt zudem eine allgemeine Sitzpflicht.»

Nur bei Partien von Teilnehmenden mit Jahrgang 2001 und jünger ist die Sitzpflicht aufgehoben. Die Zuschauerzahl bleibt aber auch in diesem Fall auf die Hälfte der Sitzplatzkapazität des Stadions/Sportplatzes und auf maximal 300 Personen beschränkt. «Für die Umsetzung dieser Regeln sind die Vereine zuständig», sagt Willy Scramoncini. Der Leiter Spielbetrieb des Fussballverbandes der Region Zürich (FVRZ) muss aber eingestehen: «Das ist öfters schwierig durchführbar.» Laut ihm haben die Vertreter aller Regionalverbände dies kürzlich in einer Sitzung heftig bemängelt.

Sanktionen nicht ausgeschlossen

Scramoncini ist bewusst, dass es kaum ein Verein leicht haben wird, alle Vorgaben einzuhalten. «Viele Anlagen sind nicht abgesperrt und frei öffentlich zugänglich», nennt er einen Problempunkt. Auch die Sitzpflicht hat ihre Tücken, «es müssten ja alle sitzen können», gibt der FVRZ-Delegierte zu bedenken. Da seien insbesondere Klubs, die über keine Sitzmöglichkeiten auf ihren Plätzen verfügen, auf kreative Lösungen angewiesen. «Indem sie beispielsweise Festbänke aufstellen oder die Vereinsmitglieder darum bitten, eigene Sitzmöglichkeiten wie Klappstühle mitzunehmen», wie Scramoncini auch schon einem Klubpräsidenten riet, der ihn diesbezüglich anfragte.

Die Maskenpflicht sei in Erinnerung zu rufen, wenn sie nicht eingehalten werde. «Den Vereinen muss bewusst sein, dass sie geradestehen müssen», betont Scramoncini. Der FVRZ sieht keine Konsequenzen vor, solange der Verband nicht von offizieller Seite auf Verstösse hingewiesen wird. «Werden Missstände gemeldet, dann müssten wir uns Sanktionen überlegen », erklärt das Mitglied des FVRZ-Regionalvorstandes, wobei es nicht die Aufgabe der Schiedsrichter sei, diese zu kommentieren.

Vollständiger Artikel in den Printzeitungen March-Anzeiger und Höfner Volksblatt zu lesen.

Dominic Duss