Reisende beschrieben in Briefform, als Reiseberichte oder Reiseführer von ihren Erlebnissen, Erfahrungen und Empfindungen im Kanton Schwyz. Diese Quellen erzählen nicht nur von der Art des Reisens im 18. und 19. Jahrhundert, sondern zeigen Schwyzer Orte und die Schwyzer Bevölkerung mit einer Sicht von aussen. Je nach Bildung, Konfession und Zeitgeist der Reisenden wurden die Schwyzer einmal «auf der niedern Stufe der Kultur» angesiedelt oder es gab kaum einen «schönern Menschenschlag» als im Muotathal.
Ähnlich wie heutige Influenzer und Bloggerinnen beeinflussten die Autoren von damals die Liste der zu besuchenden Orte – allen voran die Rigi. Ein Besuch auf der Rigi, am besten mit Sonnenaufgang, gehörte auch bei der kürzesten Schweizer Reise zum festen Programm.
Entwicklung des Tourismus
In ihrem Vortrag zitiert die Historikerin Martina Kälin-Gisler aus der Reiseliteratur des 18. und 19. Jahrhunderts. Sie zeigt auf, wie über Sehenswürdigkeiten und die Bevölkerung im Kanton Schwyz geschrieben wurde. Anhand des Wandels der beschriebenen Orte, Reisewege und Unterkünfte stellt sie gleichzeitig die Entwicklung des Tourismus in unserer Region vor.