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Kanton
18.03.2020

Der öffentliche Verkehr wird schrittweise zurückgefahren

Grosse Einschränkungen im öffentlichen Verkehr warten ab morgen Donnerstag auf die Bahn-, Postauto- und Buspassagiere. Der Fahrplan wird auch in Ausserschwyz ausgedünnt. Es gilt, den Online-Fahrplan zu konsultieren.

Ab morgen Donnerstag wird der öffentliche Verkehr schrittweise zurückgefahren, schreibt die SBB auf ihrer Webseite. Dies aufgrund der Bestimmungen des Bundesrats von Montagabend. Wer den ÖV trotz der momentanen Situation nutzen muss, soll den Online-Fahrplan konsultieren und die Tickets vorzugsweise elektronisch kaufen.

Die Grundversorgung des öffentlichen Verkehrs sowie die Erschliessung von überlebenswichtigen Einrichtungen wie Spitälern oder Lebensmittelläden sei weiterhin gewährleistet.

Taktverlangsamung allerorts

Die Einschränkungen sind aber doch als gross zu bezeichnen. «Eine so tiefgreifende Fahrplanänderung innert weniger Tage hat es bis jetzt noch nie gegeben», schreibt PostAuto in einer Medienmitteilung. Rein touristische Linien sind eingestellt. Die spätabendlichen Verbindungen an Wochenenden fallen aus. Die Fernverkehrszüge fahren ab Donnerstag im Stunden- statt im Halbstundentakt und wenden an der Grenze in Chiasso, Brig, Basel, Schaffhausen beziehungsweise Genf.

Der Regionalverkehr ist ebenso betroffen. Ab Donnerstag gilt für Linien mit Viertelstundentakt der Halbstundentakt und für Linien mit Halbstundentakt der Stundentakt. Die ersten und letzten Verbindungen des Tages bleiben jedoch bestehen, um Früh- und Spätdienste im Gesundheitswesen zu ermöglichen.

Anpassungen bei Bamert Bus

Auch PostAuto empfiehlt, vor jeder Fahrt den Online-Fahrplan zu beachten, denn dieser sei jederzeit ak-tuell. Die Bamert Busbetriebe GmbH in Wollerau wappnet sich ebenfalls auf den bevorstehenden aussergewöhnlichen Fahrplanwechsel. «Wir werden unsere Fahrten auch anpassen. Wie wir das tun, ist momentan in Abklärung», sagt Inhaber Markus Bamert. Die verschiedenen Buslinien von Wollerau nach Richterswil werden voraussichtlich ab Montag umgestellt. Es komme auf die Bestellerund ihre Wünsche an. Der Besteller des Ortsbusses ist die Gemeinde, die des Regionalverkehrs sind die Kantone Schwyz und Zürich sowie der Bund.

Grundsätzlich rechnet Bamert mit weniger Bussen, weil auch weniger S-Bahnen fahren. «Nicht immer braucht es aber auch weniger Fahrzeuge und Personal, wenn der Fahrplan vom Halbstunden- auf Stundentakt verringert wird. Manchmal steht der Bus mit Chauffeur am Bahnhof, statt zu fahren», erklärt Bamert. «Bei Baustellen wissen wir jeweils ein bis zwei Monate im Voraus Bescheid, diesmal ist es mit wenigen Tagen Vorlauf schon sehr knapp», ergänzt er. Sobald der Zugfahrplan stehe, schaue man, welches Busangebot Sinn mache.

Die Nachfrage im öffentlichen Verkehr sei in den letzten zwei Wochen um bis zu 50 Prozent gesunken und werde weiter sinken, schreibt PostAuto.

Urs Attinger
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