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Pfäffikon
14.03.2020
06.05.2022 15:31 Uhr

Das Alpamare ohne Wasser

Die Alpabob-Rutsche führt im Moment kein Wasser, dafür wird die Dekoration auf Vordermann gebracht.
Die Alpabob-Rutsche führt im Moment kein Wasser, dafür wird die Dekoration auf Vordermann gebracht. Bild: Patrizia Baumgartner
Die Erneuerung des Stromnetzes sorgte für eine zweiwöchige Schliessung des Alpamares in Pfäffikon. Leider kann es am kommenden Montag nicht wie geplant öffnen, das Erlebnisbad bleibt voraussichtlich bis am 30. April zu.

Schon beim Alpamare-Eingang zeigt sich ein ungewohntes Bild: Anstatt Menschenschlangen ist alles leer. Die Gänge, die Umkleide und auch die Bäder. Zudem ist alles ziemlich dunkel, nur wenige Lampen brennen, von draussen dringt jedoch Tageslicht herein. Bei manchen Bädern wurde das Wasser abgelassen, von Weit her hört man einen Bohrer surren und irgendwo unterhalten sich zwei Maler.

Parkdirektorin Martine Oosting ist zufrieden: «Wir sind sehr gut vorangekommen und dem Zeitplan sogar leicht voraus.» Bei der Begehung vom Mittwochnachmittag sah es so aus, als ob der Alpamare-Wiedereröffnung vom  Montag nichts im Wege steht.

Diverse Instandhaltungsarbeiten sind für die zweiwöchige Schliessung des Wasser- und Funparks verantwortlich, der bis Anfang dieses Monats ganze 42 Jahre am Stück geöffnet war. Die Mittelspannungsanlage musste ausgetauscht und hunderte Meter von neuen Kabeln verlegt werden. Davon zeugen sechs leere Stahlbobinen und das Bad, das zum grössten Teil in Dunkelheit gehüllt ist. Im Hintergrund hört man den Dieselgenerator summen. «Die Elektrizität braucht man für alles, weshalb eine kurzzeitige Schliessung des Alpamares unumgänglich war», so Oosting.

Die zwei Wochen Betriebspause waren auch für die letzte Phase der Gesamtmodernisierung nötig: Ab Montag dominiert das Jungle-Thema mit tropischen Pflanzen und Maya-Ruinen das Wellenbad und den gesamten Rutschbahnbereich. In Schritten lief diese Sanierung schon seit letztem Mai, nun ist man ein grosses Stück weitergekommen. Auch der lange Gang entlang der Rutschbahnen (um wieder an den Start zu kommen) grüsst neu im Dschungel-Feeling, hinzu kommen ab Montag zusätzlich Tonaufnahmen von Vögeln, Affen und Löwen. Die Gesamterneuerung des Erlebnisbades in Pfäffikon kostete Millionen von Franken, genaue Zahlen werden jedoch keine genannt.

Auch wenn in einem Teil der Becken das Wasser abgelassen wurde, ist es nicht weg. Unterhalb der Bade­ebene wird das erwärmte Wasser aufbewahrt und umgewälzt, um es bis am Montag wieder in die Becken einzuspeisen.

Grosse Resonanz auf die erste Schliessung des Bades seit der Eröffnung 1977 habe man keine gehabt. Seit dem 2. März hätten sich auch nur wenige Badewillige nach Pfäffikon verirrt, die meisten hatten die Arbeiten mit­bekommen, so die Direktorin. «Wir planten diese Schliessung Monate im Voraus.» Im März sei es im Alpamare traditionell eher ruhig.
Bisher hatte auch das beinahe omnipräsente Coronavirus aufs Alpamare noch keinen grossen Einfluss, da das Virus laut Bundesamt für Gesundheit in Bädern kein erhöhtes Risiko darstellt. Um auf Nummer sicher zu gehen, wird der Chlor im Wasser jetzt aufs Maximum geschraubt. Martine Oosting ist mit dem gesamten Fortschritt sehr zufrieden. Insgesamt seien sicher 30 Externe im Einsatz gewesen, von Schreiner über Plättlileger bis zum Elektrizitätswerk sowie die eigene Haustechnik und das Reinigungspersonal.

Am Freitag fand die Grossreinigung statt, damit am Montag alles für die Wiedereröffnung bereit ist. Ob das Alpamare dann wieder 40 Jahre am Stück offen bleiben kann? «Ich hoffe es. Wir sind jetzt auf dem neusten Stand», so die Parkdirektorin voller Optimismus.

 

Aus aktuellem Anlass bleibt das Alpamare bis am 30. April geschlossen.

  • Das Alpamare war für zwei Wochen geschlossen – erstmals überhaupt seit 42 Jahren. Bild: Patrizia Baumgartner
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  • Im Wellenbad herrscht Ruhe und Dunkelheit. Bild: Patrizia Baumgartner
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  • Die Alpamare-Besucher fühlen sich in einen Dschungel versetzt. Bild: Patrizia Baumgartner
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  • Der lange Gang entlang der Rutschbahnen ist nicht wiederzuerkennen. Bild: Patrizia Baumgartner
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Patrizia Baumgartner