Es ist eine spezielle Zeit für Melvin Nyffeler. Eine aufregende, wie er sagt. Vor wenigen Wochen sorgte er mit den Lakers in der Meisterschaft für Furore, stiess mit dem Zehnten der Qualifikation bis in den Halbfinal vor. Ein Playoff-Märchen erster Güte – mit Nyffeler in einer Hauptrolle. Er lief in der wichtigsten Zeit zur Höchstform auf.
Dies blieb natürlich auch dem Schweizer Nationaltrainer Patrick Fischer nicht verborgen. Dieser hatte sich schon im Winter 2019/20, nach Nyffelers ersten drei Länderspieleinsätzen für die A-Nationalmannschaft, beeindruckt gezeigt von den Qualitäten des SCRJ-Keepers.
Da die Heim-WM 2020 wegen der Coronapandemie abgesagt wurde, bot sich dann aber keine Chance zur WM-Premiere. Doch dieses Jahr am Turnier in der lettischen Hauptstadt Riga (21. Mai bis 6. Juni) ist es nun soweit.
Eine super Gruppe
Nyffeler ist vor einer Woche zum Nationalteam gestossen. Am Samstag durfte er beim 2:1-Erfolg gegen Lettland im abschliessenden Testmatch Spielpraxis sammeln. Er ersetzte in der 32. Minute beim Stand von 1:0 für die Schweiz Meistergoalie Leonardo Genoni. Es war ein Sprung ins kalte Wasser, wie er sagt. «Ich wusste nicht, dass ich eingewechselt werde.» Die ersten Minuten seien deshalb schwierig gewesen. «Ich kam kalt rein. Und das auf diesem hohen Niveau zu einem Zeitpunkt, als die Partie völlig offen war.» Aber solche Challenges müsse man annehmen und meistern können, wenn man auf diesem Level spielen wolle.