Die alljährliche Eröffnungsregatta auf dem Lauerzersee vom letzten April-Wochenende wurde abgesagt, ebenso die Anfang Juni geplante Ruderregatta in Sarnen – beide wegen der Corona-Pandemie. Die nationale Ruderregatta auf dem Obersee hingegen findet dieses Wochenende nach dem Ausfall im 2020 statt. Das sprach sich in Ruderkreisen herum. Mit rund 1'060 Bootsmeldungen verzeichnet der organisierende Ruderverband Oberer Zürichsee (ROZ) einen neuen Anmelderekord.
«Es sind bei weitem nicht so viele Boote, da sie in verschiedenen Kategorien starten, darum geht das», erklärt André Kündig vom SC Küsnacht, der 2012 die Regatta initiiert und ein Jahr später mit dem ROZ erstmals durchgeführt hatte. 665 Athletinnen und Athleten messen sichheuer in der Bucht, wo die Schiffswerft Helbling – etwa ein Kilometer westlich des Dorfeingangs von Schmerikon – liegt. Mit ihnen reisen Trainer und weitere Betreuer aus dem ganzen Land an, insgesamt über tausend Personen.
«Wir haben die Bewilligung vom Kanton St. Gallen und von der Gemeinde erhalten», betont OK-Präsident Kündig. Möglich ist die Durchführung eines Outdoor-Wettkampfes in dieser Grössenordnung – zu Zeiten, in denen laut BAG generell maximal 15 Personen an Veranstaltungen zugelassen sind – aufgrund der hohen Teilnehmerzahl von Jugendlichen bis zum 20. Altersjahr. «78 Prozent aller teilnehmenden Boote sind Junioren U19, U17 und U15. Sechs Prozent starten in der Spezialkategorie U21», führt Kündig aus.
Gitterzäune und Maskenpflicht
Die Nachwuchsathleten dürfen in Zweier-, Vierer- und Achter-Booten rudern, die über hundert Erwachsenen in den KategorienElite, Masters und Leichtgewicht jedoch nur im Skiff. «Die Rennen finden gestaffeltüber zwei Tage hinweg statt, so gibt es keine Massierung der Teilnehmer», ist der OK-Vorsteher überzeugt. Des Weiteren werden die beiden Bootslagerplätze mit Gitterzäunen abgegrenzt. «Nur berechtigte Personen haben Zutritt und auf dem ganzen Gelände gilt Maskenpflicht. » Diese müsse strikte eingehalten werden, erst wer im Boot sitze, dürfe die Maske ausziehen. Regattiert wird ohne sie.
Swiss Rowing erteilte dem ROZ grünes Licht für die Durchführung der Regatta und stützt diese. «Vor allem für den Nachwuchs ist es überaus wichtig, sich wieder rennmässig messen zu können », gibt der Verbandsdirektor zu bedenken. Dadurch soll verhindert werden, dass die Jungen aus dem Rudersport aussteigen, wenn sie neben dem Training keine Wettkampf-Perspektiven sehen. «Zugunsten der Jugend nutzen wir den Spielraum im Rahmen der Covid-19-Verordnungen aus», ergänzt Stofer.