Wie immer gab Gemeindepräsident Daniel Hüppin an der Wangner Gemeindeversammlung zuerst einen kurzen Überblick über die Themen, die die Gemeinde beschäftigen. So stellte er für Anfang Juli einen Infoabend zu Nuolen See in Aussicht. Weniger gute Neuigkeiten konnte Hüppin betreffend der Poststelle verkünden. Diese soll definitiv geschlossen werden. «Wir wehren uns bis zum Schluss dagegen», versprach der Gemeindepräsident. Der schon längst fällige behindertengerechte Ausbau des Bahnhofs Siebnen- Wangen verzögert sich weiter. Wie Hüppin ausführte, sei dieser auf «Ende 2025 bis 2028 geplant».
Er übergab das Mikrofon Säckelmeister Lukas-Fritz Hüppin, der die Nachkredite in Höhe von 364'000 Franken und die Rechnungen der Gemeinde, des Seniorenzentrums und des Elektrizitätswerks erläuterte. Die Rechnung der Gemeinde schliesst mit einem Ertragsüberschuss von rund 728'000 Franken ab, budgetiert war ein Defizit von 450'000 Franken. Zu diesem erfreulichen Ergebnis beigetragen haben vor allem Minderausgaben bei der Sozialen Wohlfahrt, namentlich bei der wirtschaftlichen Sozialhilfe und dem Asylwesen, sowie höhere Steuererträge. «Jedoch halte ich dazu an, sich nicht in absoluter Sicherheit zu wägen, schliesslich können die Folgen einer Krise auch erst verzögert spürbar werden», so Hüppin. Trotz des negativen Buchwerts des OTC-Derivats weist Wangen per 31. Dezember 2020 ein Eigenkapital von 4,6 Mio. Franken aus.
Das Seniorenzentrum Brunnenhof beendet das Jahr mit einem Verlust von 240'000 Franken. Dies vor allem aufgrund weniger Einnahmen aus Pflege- und Pensionstaxen sowie höherem Personalaufwand in der Pflege. Denn auch im Brunnenhof gab es bei den Bewohnern und beim Personal positive Covid-19-Fälle.
Bevor dieGemeinde- und Zweigrechnungen von den 97 Anwesenden genehmigt wurden, regte Walter Rothlin an, den Öko-Strom nicht von Auswärtigen, sondern von lokalen Produzenten zu beziehen.
«Drei Probleme, eine Lösung»
Nach den Einbürgerungen informierte Gemeinderat Wisi Fässler über das Sachgeschäft «Beschlussfassung über Änderungen im Reglement über die Siedlungsentwässerung (Abwasserreglement) der Gemeinde Wangen», das von den Bürgern diskussionslos an die Urnenabstimmung vom 26. September überwiesen wurde.
Ebenfalls an die Urne überwiesen wurde das Sachgeschäft «Neubau des Feuerwehr- und EW-Gebäudes», das von Gemeinderat Christian Holenstein erläutert wurde. «Drei Probleme, eine Lösung», so Holenstein. An der Zürcherstrasse 26, gegenüber des Seniorenzentrums und neben dem Behindertenwohnheim Höfli, liegt die gemeindeeigene Parzelle, auf der das neue Feuerwehr- und EW-Gebäude zu stehen kommen soll. Denn das heute genutzte Feuerwehrlokal bei der Buechberghalle ist erstens zu klein und zweitens ungünstig gelegen. Deshalb soll das Feuerwehrlokal zum Werkhof umgestaltet werden.
Das Wangner Stimmvolk hat am 13. Juni über das Sachgeschäft, das mit Kosten von 6,9 Mio. Franken zu Buche schlägt, zu bestimmen.