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Sport
28.04.2021

Lakers stehen mit dem Rücken zur Wand

Die Lakers probierten im zweiten Spiel alles, scheiterten aber immer wieder an Leonardo Genoni.
Die Lakers probierten im zweiten Spiel alles, scheiterten aber immer wieder an Leonardo Genoni. Bild: keystone
Die SC Rapperswil-Jona Lakers verlieren auch die zweite Partie im Playoff-Halbfinal gegen den EV Zug. Nach der 2:4-Niederlage vom Dienstagabend müssen sie morgen Donnerstag gewinnen, wenn sie nicht frühzeitig in die Ferien wollen.

Es war ein bitterer Abend für die Rapperswil-Jona Lakers. Obwohl die Rosenstädter in  der zweiten Halbfinalpartie vieles richtig machten, kämpften und zu Chancen kamen, blieb am Schluss nur die grosse Ernüchterung. 0:2 liegen die Rapperswiler in der Best-of-5-Serie nach der 2:4-Niederlage zurück. 

Die Niederlage war alles andere als zwingend. 25 Minuten lang hatten die Rapperswiler alles im Griff. Im Vergleich zum 1:6 im ersten Spiel machten sie die Räume eng, verteidigten solidarisch und konnten sich auf ihre eigenen Stärken verlassen. In der Offensive spielten sie schnörkellos, schnell und kamen zu guten Chancen. Eine davon konnte Andrew Rowe nach einer schönen Einzelleistung zum Rapperswiler Führungstreffer verwerten. «Wir haben taktisch etwas Neues probiert, das hat im ersten Drittel auch gut funktioniert», sagte Lakers-Stürmer Gian-Marco Wetter nach dem Spiel. 

Dementsprechend Mühe hatten auch die Zuger, ins Spiel zu finden. Mal für Mal mussten sie sich mit der Härte und Aufsässigkeit der Lakers herumschlagen und kamen selber nicht wirklich in die Partie. Die Lakers schienen also einen Weg gefunden zu haben, diese Zuger in Schach zu halten.

Eine Strafe bringt die Wende

Doch dann kam die 26. Minute. Die Lakers waren im Angriff und in Scheibenbesitz. Kevin Clark berührte mit seinem Stock den Zuger Santteri Alatalo, der sich etwas gar leicht fallenliess. Die Schiedsrichter fiel aber auf die Einlage des Zugers hinein und schickte Kevin Clark auf die Strafbank. Im Powerplay konnte dann Gregory Hofmann via Schlittschuh von Sataric für den EVZ ausgleichen. Und nur 47 Sekunden später sorgten die Lakers gleich selbst dafür, dass sie in Rückstand gerieten. Steve Moses liess sich als letzter Mann die Scheibe von Nick Shore abluchsen, der eiskalt zum 2:1 traf. «Solche Fehler können wir uns gegen eine Mannschaft wie Zug nicht leisten», sagte Wetter.

Als dann Abdelkader in der 36. Minute mit dem Arm zum 3:1 traf, schien der Abend gelaufen. Doch die Rapperswiler zeigten Moral und konnten kurze Zeit später durch Cervenka, der die Scheibe über die Linie stocherte, wieder verkürzen. 

Die Lakers probierten ohne Erfolg

Doch auch grosser kämpferischer Einsatz und viel Wille brachten keine Wende zur Rapperswiler Gunsten. Lino Martschini stellte im Powerplay – nachdem sich erneut ein Zuger leicht fallengelassen hatte – den alten Zweitore-Vorsprung wieder her. 

Die Lakers steckten nicht auf, probierten weiter und kamen auch zu Chancen. Doch sowohl Rowe alleine vor Genoni als auch Schweri nach einer schönen Kombination scheiterten am bärenstarken Zuger Schlussmann. Zum Schluss konnten sich die Lakers noch bei sechs gegen drei Feldspieler versuchen, konnten aber kein weiteres Tor erzielen. 

Nun geht es morgen Donnerstag für die SCRJ Lakers im dritten Spiel um Alles oder Nichts. «Wir spielen einfach so, als wäre die Serie noch 0:0. Wir müssen irgendwie einen Weg zum Sieg finden», sagte Vertediger Daniel Vukovic. Ansonsten ist das Playoff-Märchen schneller als gewünscht vorbei.

Lars Morger, Sportredaktion March24 & Höfe24