Gian-Reto Riedi schlüpft in eine neue Rolle. «Ich werde nächste Saison in der zweiten Mannschaft Passeur sein», verrät der Volleyballer aus Lachen. «Ich will ausprobieren, wie es ist, im Spiel Regie zu führen.» Acht Jahre lang hämmerte der 28-Jährige Märchler als Aussenangreifer für Jona in der Nationalliga A und in der Nationalliga B auf den Ball, diesen Winter stabilisierte er als Libero in der höchsten Spielklasse die Annahme seines Teams.
In der 1. Liga könne er «im geschützten Rahmen den Schritt vom Leistungs- zum Hobbysportler machen», erklärt Riedi. Ein Jahrzehnt spielte er in der ersten Equipe der Rosenstädter. Künftig wird sein Trikot in der Pokalvitrine des Klubs hängen. Er ist der erste Spieler, dem diese Ehre zuteil wird.
Höhepunkt im März
Der März hielt noch einmal einen Höhepunkt parat: Riedi gewann mit dem TSV Jona den Cupfinal – zum ersten Mal in der Klubgeschichte. «Es ist schön, dass es so aufging. Das macht den Rücktritt etwas einfacher.»
Beinahe wäre Riedi schon in der für Jona vor kurzer Zeit zu Ende gegangenen Spielzeit nicht mehr dabei gewesen. «Nach etwa vier Jahren in der Nationalliga A fing es an, dass ich mir jeweils Ende Saison Gedanken machte. Immer mehr Spieler aus dem Team, das aus der 1. Liga aufgestiegen war, waren nicht mehr dabei.» Nico und Luca Beeler, Valon und Veton Causi, Michi Huser, Raphael Licka, Ruben Oliveras oder Joel Roos: Mit ihnen allen war Riedi einst im regionalen Leistungszentrum gewesen und 2012 in die Nationalliga B aufgestiegen.
Riedi hatte 2011 aus dem Volleyballclub March zum 1.-Liga-Konkurrenten Jona gewechselt. Bei diesem hatte er zuvor schon trainiert und in der Juniorenauswahl mitgespielt. Im Nachwuchs reichte es der Talenttruppe vom Obersee aber nie zum Titel. «Wir hatten zwar ein sehr gutes Team, aber auch Verletzungspech und wurden immer nur Dritte», erklärt Riedi. Die erste Trophäe seiner Karriere kam so zum Schluss – als Belohnung für den Aufwand während der ganzen Laufbahn.