von Johanna Mächler
Öfter an einem Montagabend schaue ich die Sendung «1 gegen 100». Sie ist mässig unterhaltsam, aber dafür lehrreich. Es sind Menschen wie Sie und ich, die dort ihr Glück versuchen – und oft scheitern. Was aber nicht nur an ihnen liegt, sondern am Konzept dieser Sendung.
Kaum ist der vermeintliche Glückspilz auf dem Rondell angelangt, beginnt seine Qual. Kommen die ersten beiden Themen, muss blitzschnell die bessere Option gewählt werden. Meist gelingt es den Kandidatinnen und Kandidaten, über die einfachen Anfangsfragen hinauszukommen, so dass man ein Sümmchen gewinnt und drei Joker hat. Bei jeder Fragestellung leuchtet die Kamera frontal jede Gesichtsregung aus, sogar jede Falte. Und würde der Kandidat hemmungslos lachen, würde man wohl sein «Halszäpfli» sehen.