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Sport
19.04.2021
19.04.2021 23:13 Uhr

Den Lakers fehlt noch ein Sieg zum Halbfinal-Einzug

Nando Eggenberger bejubelt seinen Treffer zum 2:0.
Nando Eggenberger bejubelt seinen Treffer zum 2:0. Bild: Keystone
Nach dem 3:1-Heimsieg vom Montag können die SCRJ Lakers am Mittwoch erstmals seit 15 Jahren wieder in den Playoff-Halbfinal einziehen. Den Grundstein zum Sieg legten die Rapperswiler im ersten Drittel.

Mit viel Selbstvertrauen, einem Overtime-Sieg und 50 Fans im Rücken stiegen die SCRJ Lakers in das gestrige vierte Playoff-Viertelfinalspiel gegen Lugano. Mit Roman Cervenka kehrte ausserdem der Denker und Lenker im Spiel der Lakers aufs Eis zurück – erstmals seit dem ersten Drittel im ersten Spiel.

Wieso der Tscheche für die Rapperswiler ein so wichtiger Spieler ist, stellte er gestern nach nur gerade 65 Sekunde unter Beweis. Sein Schuss von der blauen Linie – wahrscheinlich noch abgelenkt von Schweri oder Clark – fand den Weg ins Tor. Den Rapperswilern gelang somit auch im zweiten Heimspiel ein perfekter Start.

Die Rosenstädter hatten die Partie über weite Strecken im Griff, konnten sich einmal mehr auf ihre solide Defensive sowie einen äusserst sicheren Melvin Nyffeler verlassen. Auch kämpferisch war es erneut eine erstklassige Leistung der Rapperswiler. Sie konnten nicht weniger als 26 Schüsse der Luganesi blocken, während der Gegner nur auf sieben geblockte Versuche kam. Bemerkenswert waren ausserdem die neu gewonnene Selbstverständlichkeit und Lockerheit, mit der die Lakers auftraten.

Diese Selbstverständlichkeit führte auch zu guten Chancen in der Offensive. Eine dieser Chancen verwerteten die Rosenstädter zum 2:0. Nach einem Energieanfall von Lakers-Captain Andrew Rowe, der an der Bande von der eigenen Zone bis vors gegnerische Tor drei Luganesi überlief, war es Nando Eggenberger, der eiskalt einschoss.

Schwaches Lugano

Vom Gegner kam aber auch gestern wieder wenig. Lugano scheint schlicht kein Rezept gegen die einfache, aber äusserst effektive Spielweise der Lakers zu finden. Die Tessiner agierten oft fahrig, waren nicht entschlossen und kamen selten zu guten Abschlussmöglichkeiten.

Spannend wurde es erst, als Giovanni Morini in der 47. Minute fast aus dem Nichts den Anschlusstreffer erzielte. Nyffeler machte bei diesem Gegentreffer für einmal keine gute Falle. Danach drückte Lugano, doch selbst jetzt nicht mit letzter Konsequenz. Die beste Chance vergab Topskorer Luca Fazzini, der nur den Pfosten traf.

Es schien beinahe so, als liefen die Tessiner bereits ein wenig auf dem Zahnfleisch – obwohl sie weniger Spiele in den Beinen haben als die Lakers. Diese spielten den dritten Sieg in dieser Best-of-7-Serie mit vereinten Kräften auf souveräne Art und Weise nach Hause – Eggenberger setzte kurz vor Ende mit dem Treffer ins leere Tor den Schlusspunkt unter diese Partie. «Wir wussten, dass Lugano nicht mehr rankommt, wenn wir unser Spiel durchziehen. Dies ist uns gelungen», sagte Eggenberger nach dem Spiel.

Die Rapperswiler machten damit auch den rund 50 Fans, die die Mannschaft während des ganzen Spiels lautstark unterstützten, eine grosse Freude. «Es war schön wieder Fans dabeizuhaben. Sie gaben uns einen grossen Schub», so Eggenberger weiter.

Kritiker Lügen gestraft

Nach dem Sieg steht die Türe für die Lakers zum erst zweiten Playoff-Halbfinal weit offen. Als Zehnte der Qualifikation waren sie mit wenig Kredit in die (Pre)-Playoffs gestartet. Nun strafen sie alle Kritiker Lügen und führen in der Serie 3:1. Bevor sich die Lakers mit einem allfälligen Halbfinal befassen können, braucht es aber morgen Mittwoch eine ähnlich souveräne Leistung wie gestern, damit die grosse Sensation Tatsache wird.

Lars Morger, Sportredaktion March24 & Höfe24