Nach dem Aufstehen Sport? Zugegeben, das kostet Überwindung. Wer sich morgens aber zehn bis 15 Minuten Zeit nimmt, um mit ein paar Übungen in den Tag zu starten, spart sich am Ende vielleicht sogar den Kaffee – denn auch Hampelmänner und Co. bringen den Kreislauf ordentlich in Schwung. Darüber hinaus sind die Heimübungen eine gute Alternative zu Fitnessstudios und Schwimmbädern, um ohne grossen Aufwand aktiv zu bleiben.
Gerade anfangs sollte man das aber nicht übertreiben. Es sei gut, wenn das Herz klopfe und der Puls nach oben gehe. «Wenn man jedoch komplett ausser Atem ist oder eine Bewegung schmerzt, sollte man eine Pause machen oder mit der nächsten Übung andere Muskelgruppen beanspruchen», sagt Sportwissenschafter Stephan Geisler.
Sport ist gut für die Gesundheit
Eine sportliche Morgenroutine kann zur Gesundheit und zum Wohlbefinden beitragen. «Ich habe nur einen Körper. Wenn ich ihn nicht gut behandle, dann habe ich ein Problem», betont Personal Trainer Nikolai Pourraki. «Tatsächlich ist es weniger aufwendig, sich fit zu halten, anstatt im Nachhinein zu versuchen, den Körper zu reparieren und Schmerzen zu lindern.»
Geisler kann nur zustimmen. «Vor allem im Alter bauen Menschen, die sich nicht fit halten, schnell ab. Wer regelmässig Sport macht, der kann noch mit 90 oder 100 Jahren mobil sein.» Eine Schlüsselrolle spiele hier die Kraft, so Geisler. Die sei schon mit einfachen Übungen – zehn Mal vom Stuhl aufstehen beispielsweise – zu trainieren. Grundsätzlich wirkt sich Sport in jedem Alter und Trainingszustand positiv auf die Gesundheit aus.
Übungen für den Morgen
Die folgenden zehn Morgenübungen sollen den Körper lockern, die Muskeln kräftigen und den Kreislauf ankurbeln. Sie können an jeden Trainingszustand angepasst und teils auch variiert werden. Wer Knieprobleme, einen Hüftschaden oder Probleme mit der Wirbelsäule hat, sollte belastende Übungen überspringen oder so anpassen, dass sie nicht wehtun. Bei diversen Vorerkrankungen ist ein vorheriges Gespräch mit dem Arzt oder Therapeuten ratsam.
Pourraki empfiehlt, die Übungen direkt vorm «Zmorgä» zu machen. Wer jedoch hungrig aufwacht, sollte erst etwas essen, eine kurze Verdauungspause machen und dann loslegen.