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Feusisberg
13.04.2021

Zuerst die Schulhaus-, nächstes Jahr dann die Dorfstrasse

Zuerst werden in Schindellegi die Arbeiten an der Schulhausstrasse ausgeführt. Diese sollen den motorisierten Verkehr verlangsamen.
Zuerst werden in Schindellegi die Arbeiten an der Schulhausstrasse ausgeführt. Diese sollen den motorisierten Verkehr verlangsamen. Bild: Archiv
Auf dem Gemeindegebiet von Feusisberg stehen zwei Strassenbauprojekte an: Ab Juni soll die Schulhausstrasse in Schindellegi umgebaut werden, nächstes Jahr folgt dann die Dorfstrasse in Feusisberg

Im letzten November nahmen die Stimmbürger der Gemeinde Feusisberg den Verpflichtungskredit über 1,4 Millionen Franken für die Instandsetzung und den Umbau der Schulhausstrasse in Schindellegi an. Für weitere 1,33 Mio. Franken wurde damals auch die Umgestaltung der Dorfstrasse in Feusisberg angenommen.

Auf Anfrage gibt der zuständige Gemeinderat Beat Flühler Auskunft zum Zeitplan. In diesem Jahr werde das Projekt der Schulhausstrasse in Schindellegi umgesetzt. «Wenn alles klappt, möchten wir im Juni anfangen», sagt er. Zuerst findet noch die Ausschreibung der Arbeiten statt. Im Projekt der Schulhausstrasse sei man schon weiter, als bei der Dorfstrasse, das Vorprojekt des Vorhabens in Schindellegi wurde bereits erstellt.

Betreffend der Umgestaltung der Dorfstrasse in Feusisberg brauche es noch etwas Geduld: Hier werde im laufenden Jahr das Vorprojekt erstellt, die Umsetzung folge dann 2022.

Den Verkehr verlangsamen

Auf der Schulhausstrasse in Schindellegi sollen einerseits Massnahmen ergriffen werden, um den motorisierten Verkehr zu verlangsamen, andererseits gilt es, Belagschäden zu beheben und den Unterbau zu sanieren. Bereits 2008 wurde auf der Schulhausstrasse in Schindellegi eine Tempo-30-Zone eingerichtet, Nachmessungen zeigten jedoch, dass die entsprechenden Markierungen den Verkehr nicht ausreichend verlangsamen, weshalb weitere bauliche Massnahmen nötig sind.

So will die Gemeinde als Strasseneigentümerin die Fahrgeschwindigkeit drosseln und damit die Verkehrssicherheit verbessern. Die Linienführung der Schulhausstrasse bleibt unverändert, jedoch wird die Fahrbahn im Abschnitt zwischen der Pfäffikonerstrasse und der Zufahrt zum Parkplatz der Sporthalle auf 5 Meter verschmälert sowie das östliche Trottoir auf 2,2 Meter verbreitert.

Im Bereich zwischen der Zufahrt zur Überbauung Dörfli und der Maihofstrasse wird eine seitliche Einengung mittels Trottoir geschaffen. Dazu wird der Pausenplatz des Maihofschulhauses vergrössert: auf Kosten der jetzigen Parkplätze auf der Liegenschaft Nr. 79. Auf zwei Seiten der Fahrbahn sind zudem neue Längsparkfelder geplant. Mit dem Pflanzen von Bäumen wird der Strassenraum optisch zusätzlich verengt. Die Einmündung in die Kantonsstrasse bleibt unverändert. Auch die Strassenentwässerung wird im Zusammenhang mit der Instandstellung neu erstellt, sämtliche Kontrollschächte und Schlammsammler werden ersetzt.

Die Realisierung des Strassenbauprojektes soll etappenweise erfolgen: Während der rund sechsmonatigen Bauarbeiten soll die Schulhausstrasse für den motorisierten Durchgangsverkehr gesperrt werden. Der Langsamverkehr kann während der gesamten Bauzeit zirkulieren.

Die berühmten Kandelaber mit Poller in Feusisberg sollen an den äusseren Trottoirrand weichen – allerdings erst im nächsten Jahr. Bild: Patrizia Baumgartner

Kandelaber auf die Seite

Die Dorfstrasse in Feusisberg wurde 2010 saniert und umgestaltet, die heutige Fahrbahnbreite beträgt 4,90 Meter, wobei zwischen der Fahrbahn und dem Trottoir eine Rinne von einem halben Meter Breite angebracht ist. In dieser Flucht sind ebenfalls die Kandelaber für die Beleuchtung angeordnet, die die Fahrbahn verengen. Erfahrungen haben jedoch gezeigt, dass es auf der Dorfstrasse immer wieder zu gefährlichen Situationen und zu Unfällen kommt. 

Mit dem Umbau der Dorfstrasse Feusisberg soll ebenfalls die Verkehrssicherheit verbessert werden. Deshalb umfasst das Projekt eine Verbreiterung der Fahrbahn auf 5,35 Meter. Gleichzeitig wird das Trottoir leicht auf 1,85 Meter verbreitert. Dafür werden die Entwässerungsrinne und die Poller zurückgebaut sowie die Kandelaber an den äusseren Trottoirrand versetzt. Für den Schutz der Fussgänger werden an gefährlichen Stellen zusätzlich Schutzpfosten angebracht. Die heute 32 Kandelaber müssen alle ersetzt werden. 

Während aller Bauphasen wird die Verkehrsführung abschnittweise im Einbahnverkehr aufrechterhalten und der Verkehr mittels einer Lichtsignalanlage geregelt. Für die Hauptarbeiten rechnet man mit einer Bauzeit von rund fünf Monaten.

Patrizia Baumgartner, Redaktion March24 & Höfe 24