Vier Schulen geben «sturmfrei»
Sturm «Sabine» fegte über die Region – was unsere Schulen zu einer schwierigen Entscheidung zwang. Vier Märchler Schulen liessen den Unterricht gestern ausfallen, in den Höfen hingegen gab es kein Schulfrei.
Die Primarschulen Vorderthal, Tuggen, Wangen und Lachen meldeten, dass der Unterricht am Montag ausfällt. «Es besteht die Gefahr, dass Bäume umstürzen oder Äste und Ziegel weggewindet werden», schreibt die Primarschule Wangen auf ihrer Website.
Diese Entscheidung habe der Schulpräsident zusammen mit Schulrat und Schulleitung gefällt, wie Markus Brändle, Rektor der Primarschule Wangen, auf Anfrage mitteilt. Dies sei ihnen zwar nicht leicht gefallen, jedoch habe das Kindeswohl oberste Priorität. Brändle erlebt es in seiner 37-jährigen Berufskarriere in regionalen Schulen zum ersten Mal, dass der Schulbetrieb kurzzeitig eingestellt wird. Wer dringend Betreuung benötigte, konnte seine Kinder morgens trotzdem in die Schule schicken – auch in Lachen. In Tuggen wurde bereits der Unterricht vom Dienstag abgesagt.
Berge bieten Schutz
In Schübelbach hat man sich dazu entschieden, den Unterricht durchzuführen. Die Rektorin der Primar-schule, Barbara Schmutz, stand für diese Entscheidung auch in Kontakt mit MeteoSchweiz. «Natürlich hat die Sicher-heit der Kinder oberste Priorität», erklärt Schmutz. Die Meteorologen hätten die Situation allerdings rela-tiviert – durch Berge sei man in unserem Gebiet eher geschützt als in Deutschland, wo das Sturmtief herkommt.
«Was es braucht, ist eine klare Kommunikation Lehrpersonen und Eltern gegenüber», führt Schmutz aus. Die Lehrpersonen seien zum Beispiel informiert und instruiert worden, bei starkem Wind keine herausfordernden Wege in die Turnhalle auf sich zu nehmen.
Der Werkhof hilft mit
Ähnlich sieht es die Primarschule Freienbach. Diese hat als erstes die Papiersammlung delegiert, welche am Montagmorgen geplant war. «Mit dem Werkhof haben wir hier eine gute Lösung gefunden», gibt Rektorin Monika Bloch Auskunft.
Auch sie besprach sich mit Meteo-Schweiz und nennt den Schutz durch den Hügelzug als Grund, den Schulbetrieb so normal als möglich durchführen zu können. Man sehe sich zudem in der guten Lage, dass es in der Umgebung keine Rohbauten oder Baustellen gibt, auf die man Rücksicht nehmen müsste.
Tatsächlich hielt sich vor allem in Ausserschwyz der Schaden in Grenzen, den «Sabine» angerichtet hat.