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Wangen
05.04.2021
06.04.2021 09:28 Uhr

Eine Hecke als Grenze zum Golfplatz

Bild: sigi
Im Rahmen des Vernetzungsprojekts Tuggen-Wangen wurden bei Esther Rogenmoser und Josef Kälin kürzlich neue Hecken gepflanzt.

Hecken nehmen im Vernetzungsprojekt Tuggen-Wangen eigentlich einen eher bescheidenen Teil ein. Trotzdem haben die Teilnehmer mit den jüngst getätigten Heckenpflanzungen in Tuggen und Wangen den Zielwert von 3,17 Hektaren erreicht. Die Pflege sei aber nicht zu unterschätzen, wissen auch Esther Rogenmoser und Josef Kälin, die wir beim Heckenpflanzen getroffen haben.

Lang gehegter Wunsch

Bereits seit längerer Zeit hatte Esther Rogenmoser, Besitzerin der Pferde-pension am Buechberg in Wangen, die Idee, als Grenze zum Golfplatz eine Hecke zu pflanzen. Vor Kurzem erhielt sie dafür auch das Okay vonseiten Golfpark. «Mit der Hecke werden die Pferde auf der Weide in Zukunft besser vor fehlgeschlagenen Golfbällen geschützt», erklärt sie. Zudem würden sich auch Igel, Vögel und viele andere Tiere daran erfreuen.

In nur anderthalb Stunden hatte Rogenmoser gemeinsam mit ihren Helfern die 90 Pflänzchen auf der zwei Meter breiten rund 30 Meter langen Fläche gepflanzt. Mit geholfen haben unter anderem der ehemalige Gärtner Ruedi Bruhin, und der zukünftige «Heckenpfleger» Röbi Stucki. Bereits jetzt sei er ihre rechte Hand, wenn es ums Bäume schneiden gehe. Nun komme noch die Pflege der neuen Hecke dazu.

Nicht ganz freiwillg

Einer, der die Heckenpflege selber übernehmen wird, ist der Holeneich-Landwirt Josef Kälin. Am selben Morgen wie Rogenmoser pflanzte auch er eine Hecke bestehend aus Faulbaum, wolligem Schneeball, Liguster, Pfaffenhütchen, roter Heckenkirsche und sechs weiteren Sträuchern. Obschon es für Hecken bekanntlich auch Vernetzungsbeiträge gibt, war dies nicht der ausschlaggebende Punkt für deren Pflanzung. Wie Kälin erklärt, sei dies eine Auflage im Zusammenhang mit seinem Stallneubau gewesen. So ganz freiwillig war er also nicht bei der Arbeit. «Ursprünglich hätte ich die Hecken zugunsten des Wildtierkorridors quer durch meine Wiese setzen müssen», erklärt er seinen immer noch leicht mitschwingenden Unmut. Zum Glück habe er sich mit den Verantwortlichen dann aber auf den Standort am Strassenbord einigen können. Bis aus den einzelnen Sträuchern tatsächlich eine dichte Hecke wird, kann es drei bis fünf Jahre dauern, erklärt Andrea Zumbühl von suisseplan. Sie hat die Arbeiten vor Ort fachlich begleitet.

  • Wo das Messgerät keine Leitungen angab, wurden im Abstand von einem Meter die Bohrpunkte für die Hecken eingezeichnet und gebohrt. Bild: sigi
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  • Alles geschah unter fachkundiger Anleitung von Andrea Zumbühl von der suisseplan Ingenieure AG raum + landschaft. Bild: sigi
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Wozu sind Hecken eigentlich gut?

Hecken erfüllen unterschiedliche Funktionen wie Wind- und Bodenschutz. Zudem sind sie eine vielseitige Nahrungsquelle und stellen wichtige Überwinterungs- und Fortpflanzungsorte dar. Sing- und Greifvögeln dienen sie als wertvolle Sitzwarte. Mit gezielten Pflegeeingriffen wird die Hecke zu einer ökologisch hochwertigen Gehölzstruktur aufgewertet. 

 

Silvia Gisler, Redaktion March24 & Höfe 24