Yassin Mikari hat eine glänzende Fussballkarriere hinter sich. GC, Sochaux, Club Africain, tunesische Nationalmannschaft – er hat alles erlebt, hat gegen die ganz Grossen des Weltfussballs gespielt. Vor zwei Jahren hat er sich entschlossen, die Fussballschuhe definitiv an den Nagel zu hängen und sein Können und seine immense Erfahrung an junge Spieler weiter zu geben. Heute trainiert er die U15 beim FC Rapperswil-Jona.
Was bedeutet Ihnen die Arbeit mit den jungen Fussballern?
Sehr viel. Als meine Fussballkarriere langsam dem Ende zuging, da stand damals für mich die Frage im Vordergrund, soll ich noch weiterspielen oder soll ich als Trainer beginnen? Ich habe mich dann dafür entschieden, mein Wissen und meine Erfahrungen im Juniorenfussball einzubringen. Ich bin dankbar, dass der FCRJ mir diese Möglichkeit gegeben hat. Was es mir bedeutet? Ich bin einfach dankbar und glücklich, wenn ich den Kindern vieles von meiner Erfahrung weitergeben kann.
Ging es immer steil bergauf?
Nein, es war ganz klar ein Auf und Ab. Meine Karriere ging zwar gleich zu Beginn rasant aufwärts, als ich in der ersten Saison mit GC Meister wurde. Im ersten Spiel erzielte ich gleich ein Tor. Im Rückblick war dies eine prägende Zeit für mich, denn ich war wohl geblendet vom raschen Erfolg. Ich dachte, jetzt geht alles ganz von alleine weiter. Dem war natürlich nicht so. Ich musste Lehrgeld zahlen. Das tat mir im Rückblick ganz gut.
Mit GC wurden Sie Schweizer Meister. Wie war das?
Ich war damals 19 Jahre alt. Es ist ein unvergessliches Erlebnis, etwas unheimlich Schönes, wenn man am Schluss der Saison den «Becher» in die Höhe stemmen kann. Es gab für mich aber in der Retroperspektive auch eine Kehrseite. Ich dachte, ich hätte nun schon alles erreicht und wurde in gewissem Masse überheblich.