40 Zuchtfamilien auf 30 Höfen

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Aktuell finden auf den Ausserschwyzer Bauernhöfen wieder die beliebten Zuchtfamilienschauen statt. Wegen Corona jedoch ohne Publikum.

Vor einem Jahr mussten sämtliche Zuchtfamilienschauen aufgrund des Lockdowns abgesagt werden. In diesem Jahr hält Braunvieh Schweiz zwar daran fest, gibt aber im Vorfeld keine Auskunft, wer, wann wo eine Zuchtfamilie präsentieren kann. Damit wolle man verhindern, dass es auf den Betrieben zu Menschenansammlungen komme, heisst es seitens des nationalen Zuchtverbands.

Wie unsere Recherchen ergaben, werden im Kanton Schwyz auf insgesamt 30 Bauernhöfen total 40 weibliche Zuchtfamilien präsentiert und bewertet. Sechs davon in der March, vier in den Höfen. Verteilt sind sie auf sieben Landwirte. Im inneren Kantonsteil finden zudem noch drei männliche Zuchtfamilien- und drei Halteprämienschauen statt. Diese verteilt auf insgesamt fünf Betriebe.

A-Familie mit Spitzenwert

Bereits stattgefunden haben die Prämierungen in der March. So hat Viehexperte Paul Caduff aus Morissen vergangene Woche die Höfe von Paul Diethelm (Siebnen), Linus Janser (Tuggen), Daniel Mächler (Vorderthal), Michael Ruoss (Buttikon) und Ueli Schirmer (Reichenburg) aufgesucht.

Am meisten Punkte verteilte er der fünfköpfigen Zuchtfamilie von Diethelms Salomon Sara. Laut Braunvieh Schweiz besteche die Zuchtfamilie vor allem durch ihre Leistungspunkte. Damit sei für eine hohe A-Familie bereits im Vorfeld ein riesiger Grundstein gelegt worden. – Mit 40 Leistungspunkten, 44 Exterieurpunkten, einer glatten Fünf für den Gesamteindruck und einem Bonuspunkt erreichte der Siebner Landwirt mit 90 Punkten einen wahren Spitzenwert. Entsprechend glücklich, gab sich Paul Diethelm nach der Schau. «Wir sind mehr als zufrieden mit dem Resultat. Unsere Erwartungen wurden übertroffen!»

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Gleich zwei Zuchtfamilien

Michael und Werner Ruoss präsentierten auf dem Hof Winterhaltli in Buttikon die beiden Zuchtfamilien um die Stammkühe Carina und Globine. Dunya, die Urgrossmutter der beiden Halbschwestern, ermöglichte der Familie Ruoss 1988 die erste Zuchtfamilie, die Mutter der beiden Halbschwestern wurde als B-Familie eingestuft und erzielte 70 Punkte. Genauso viele holten nun auch Stammkuh Carina und ihre vier Nachkommen (Leistung 29, Exterieur 37, Gesamteindruck 4). Globine und ihre vier Nachkommen erzielten 64 Punkte. Alle diese Kühe zeichnen sich durch ihre Langlebigkeit, die gute Lebensleistung und gute Fruchtbarkeit aus, wie Michael Ruoss erklärt.

Vorderthaler mit A-Familie

Zum ersten Mal seit der Vorderthaler Daniel Mächler vor ein paar Jahren den Betrieb von seinem Vater übernommen hat, durfte er vor Kurzem ebenfalls eine Zuchtfamilie präsentieren. Für OB-Stammkuh Gämsli und ihre sechs Nachkommen wurden ihm vom Experten stolze 81 Punkte vergeben, was somit für eine gute A-Familie reichte. Auch hier könnte man sagen; der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Bereits mit der Mutter von Gämsli reichte es den Vorderthalern damals zu einer Zuchtfamilie.

Daniel und Monika Mächler mit Sohn Adrian und der OB-Zuchtfamilie Gämsli. Bild: zvg

Mehrfache Schöneuter-Siegerin

Röbi und Ueli Schirmer von der Laubegg in Reichenburg liessen Experte Paul Caduff die Stammkuh Brookings-Felina und ihre sechs Nachkommen – drei Kühe in Laktation und drei Jungtiere – beurteilen. Die dreifache Schöneuter-Gewinnerin an der Bezirksviehschau wurde mit 86 Punkten als sehr gute A-Familie eingestuft.

Auf der Laubegg wurde die Zuchtfamilie Felina mit 86 Punkten bewertet. Bild: zvg

Mit einem Jahr Verspätung

In Tuggen stellte Linus Janser vier Nachkommen von Stammkuh Celine vor. Wäre die Zuchtfamilienschau im Vorjahr nicht ausgefallen, hätte er sie schon damals ausgestellt. Sein Wunsch, eine A-Familie zu erreichen, ging mit insgesamt 71 Punkten (26/42/3) knapp nicht in Erfüllung. Weil aber die Töchter von der mittlerweile verstorbenen Stammkuh Celine ebenfalls bereits wieder weibliche Nachkommen erhalten haben, ist er zuversichtlich, dass er in ein paar Jahren vielleicht noch einmal die Gelegenheit haben wird, Zuchtfamilien zu präsentieren.