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21.03.2021

Aaron singt sich in grossem Wettbewerb auf Platz eins

Einer, der so schnell nicht locker lässt: Der Rapperswiler Sänger Aaron (hier mit seinem Coach, Sänger Baschi, links) träumt schon lange vom grossen Durchbruch als Sänger. Die Nachricht von seinem Sieg bekam er von Baschi persönlich überbracht.
Einer, der so schnell nicht locker lässt: Der Rapperswiler Sänger Aaron (hier mit seinem Coach, Sänger Baschi, links) träumt schon lange vom grossen Durchbruch als Sänger. Die Nachricht von seinem Sieg bekam er von Baschi persönlich überbracht. Bild: PD
Sänger Aaron Keller aus Rapperswil lässt die Korken knallen: Der 25-Jährige gewinnt einen nationalen Wettbewerb für Musiktalente – und 50 000 Franken. Überrascht hat ihn damit Sänger Baschi.

Ein Knall vor der Tür, ein bunter Konfettiregen: So beginnt der Tag, an den Sänger Aaron wohl noch lange zurückdenken wird. Die Konfettibombe gezündet hat kein geringerer als Mundartsänger Baschi. Der steht kürzlich im Hauseingang des Rapperswilers und hält dem Nichtsahnenden ein grosses Schild entgegen: «Erster Preis: 50 000 Franken». Ein ungläubiger Blick, gerötete Wangen. Aaron verwirft die Hände, dann knallt es ein weiteres Mal.

Das Video von diesem Moment wird er später dutzendfach verschicken, gefolgt von lilafarbenen Herzen. Und damit stolz seinen Sieg verkünden. Aaron Keller – Künstlername Aaron – hat das Finale des Musikwettbewerbs «MyCokemusic Soundcheck» für sich entschieden. Ein unter Nachwuchskünstlern bedeutender Contest, der schon manchen Talenten zum Durchbruch verholfen hat. Zusammen mit drei weiteren Musikern stand der Rapperswiler Sänger die letzten Wochen in der Endrunde und buhlte im Online-Voting um die Gunst des Publikums. Sänger Baschi unterstützte ihn im Endspurt als Coach.

Sänger Aaron aus Rapperswil mit seinem Check. Bild: Markus Timo Rüegg

«Völlig aus dem Häuschen»

Auch tags drauf ist der 25-jährige Sänger noch «völlig aus dem Häuschen». Gerade sei er auf dem Heimweg von einem Radiointerview, erzählt er am Telefon. Seitdem die grosse «News» raus sei, klingle und vibriere sein Handy im Dauertakt. Von ihm selber falle nun eine grosse Anspannung ab. Die vergangenen Tage habe er «gebibbert wie verrückt», sagt er. Und wohl alle seine Freunde fast in den Wahnsinn getrieben, indem er sie mit Aufrufen bombardierte, doch bitte für ihn zu voten. Denn ein Sieg im besagten Wettbewerb, so sagte er schon im Vorfeld, wäre für ihn ein Türöffner, ein riesengrosser Schritt. Ein Sprung auf die ganz grossen Bühnen. Umso überwältigender nun die Freude, dass er es tatsächlich geschafft habe.

Einer von 370 Talenten

Der Rapperswiler hat sich im schweizweiten Wettbewerb gegen mehr als 370 Bands und Einzelinterpreten aller Musikrichtungen durchgesetzt. In der Endrunde verwies er die Zürcher Sängerin Cachita, die Berner Jungs Opération Zéro sowie die Basler Rapperin «svmthoX» auf die hinteren Ränge. Hatte zu Beginn des Wettbewerbs noch eine vierköpfige Jury die Talente beurteilt, zählte zum Schluss das Urteil des Publikums. Dies machte es für den Rapperswiler besonders schwer, schildert er. «Denn ich wusste nie, wo ich im Vergleich zu meinen Mitbewerbern stehe.»

«Mein grosses Ziel ist ein Nummer-eins-Hit in der Schweiz – am liebsten noch in diesem Jahr.»

Viel Geld, grosse Träume

Der Rapperswiler, der vor einiger Zeit sein ETH-Studium für die Musik abgebrochen hat, ist nun auf einen Schlag um das Preisgeld von 50 000 Franken reicher. Was er damit vorhat? «Einfrieren, irgendwo anlegen», kommt die Antwort spontan. Er habe während der Pandemie gemerkt, wie wichtig es sei, «etwas auf der Seite zu haben.» «Daher kommt das Preisgeld wohl zuerst auf ein Spa­rkonto», zeigt sich der Sänger bescheiden. Und wenn es investiert würde, dann mit Sicherheit in die Musik.

Sein grosses Ziel sei ein Nummer-eins-Hit in der Schweiz – «am liebsten noch in diesem Jahr.» Sänger Baschi habe sogar von einer internationalen Karriere gesprochen – «davon hatte ich bisher nicht einmal zu träumen gewagt», sagt Aaron schmunzelnd.

Nebst den 50 000 Franken erhält Aaron nun ein Jahr lang professionelle Unterstützung und Beratung durch eine Management- und Konzertagentur. Das grösste Highlight aber ist für ihn der Auftritt in der abendfüllenden TV-Show «Music is Life» des Senders 3Plus, für die er im Zürcher Hallenstadion auftreten darf. «Ein Traum», schwärmt der Sänger. Die Show, moderiert von Nik Hartmann und Musiker Seven, wird Ende April ausgestrahlt. Auch wenn die Details der Show noch nicht stehen: Er werde Vollgas geben, versichert der Rapperswiler.

Ramona Nock, Linth-Zeitung
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