Home Region Sport Agenda Schweiz/Ausland Magazin
Kanton
18.03.2021
17.03.2021 11:05 Uhr

Kanton würde Tunnel bei Wangen Ost und Halten finanzieren

Der Kanton will eine Tunnelvariante für den Halten-Zubringer finanzieren, sofern dies die beste Lösung ist.
Der Kanton will eine Tunnelvariante für den Halten-Zubringer finanzieren, sofern dies die beste Lösung ist. Bild: Claudio Pfister
Der Regierungsrat legt eine umfassende Auslegeordnung über das Strassenwesen im Kanton, dessen Finanzierung und den geplanten Umgang mit anstehenden Grossprojekten vor. So sollen auch die Tunnelvarianten bei Wangen Ost und Halten verfolgt und finanziert werden.

Momentan stehen beim Kanton zwei Grossprojekte im äusseren Kantonsteil zur Diskussion: Es sind dies der Autobahnanschluss und Zubringer Halten sowie der Autobahnanschluss und Zubringer Wangen Ost. Bei diesen Grossprojekten stellen sich nicht nur die üblichen schwierigen Planungs- und Rechtsfragen, vielmehr ist auch deren Finanzierung und deren grundsätzliche Realisierbarkeit Gegenstand intensiver Diskussionen. Das führt dazu, dass diese Projekte nur sehr langsam vorangetrieben werden.

Tunnelvarianten vom Kanton finanziert

Autobahnanschlüsse fallen in die Zuständigkeit des Bundes und werden von diesem errichtet, während die Zubringer zu den Anschlüssen Sache des Kantons sind. Nun hat der Regierungsrat entschieden, vorwärts zu machen, weil die Projekte für die Region und den Kanton eine grosse Bedeutung haben. Entgegen früherer Aussagen, bei dem die Gemeinden für die Mehrkosten von Tunnelvarianten hätten aufkommen müssen, will der Kanton nun auch diese «ergebnisoffen weiterverfolgen, ohne hierfür weiterhin eine Beteiligung an den Mehrkosten vorauszusetzen», wie es in einer Medienmitteilung der Staatskanzlei heisst.

Voraussetzung dafür ist aber nach wie vor, dass eine Tunnelvariante die beste vorhandene Lösung sei. Finanziert werden sollen die  Grossprojekte aus einer Spezialfinanzierung Strassenbau, die bis 2037 grundsätzlich gegeben ist. «Zu beachten bleibt, dass bei neuen Entlastungs- und Umfahrungsstrassen im Gegensatz zu den Autobahnzubringern von Gesetzes wegen eine Kostenbeteiligung der interessierten Gemeinden und Bezirke vorgesehen und vorliegend auch berücksichtigt ist», heisst es in der Medienmitteilung weiter.

Entlastung der Dörfer und des Verkehrs

Mit dieser Vorgehensweise will der Regierungsrat der Verkehrsentwicklung und den raumplanerischen Bedürfnissen in den verschiedenen Regionen des Kantons Rechnung tragen. Für den Wohn- und Wirtschaftsstandort Schwyz würde ein kantonsweiter Mehrwert für die Mobilität, Siedlung und Umwelt geschaffen.

Die neuen Autobahnanschlüsse und Dorfumfahrungen bewirken nicht nur eine massgebliche Entlastung der Dörfer vom Durchgangsverkehr, auch sollen sie bereits heute auszumachende und in Zukunft wohl noch verstärkte Überlastungen bestehender Anschlüsse zu den Autobahnen entschärfen.

Drei Innerschwyzer Projekte

Zusätzlich zu den Grossprojekten in Ausserschwyz sollen auch in Innerschwyz bei drei Projekten vorwärts gemacht werden. So gilt auch für den zweiten Abschnitt der Südumfahrung Küssnacht, den Umfahrungstunnel in Rothenthurm und den Autobahnhalbanschluss in Arth, was für Wangen Ost und Halten gilt.

Lars Morger, Redaktion March24 & Höfe24