Als Paketbote oder Essensauslieferer kennt man das Problem bestens: Man hat eine Adresse, findet die gesuchte Tür oder Person aber nicht. Auch als Musiker für Auftritte oder als Privatperson bei einer Verabredung kommt diese Suche nach dem richtigen Ort hin und wieder vor.
Natürlich gibt es Adressen, die helfen. Aber auch sehr grosse Gebäude wie beispielsweise das Seedamm-Center in Pfäffikon haben oft nur eine einzige Hausnummer, zum Beispiel Gwattstrasse 11. Wenn man sich hier mit jemandem an einem bestimmten Eingang verabreden möchte, könnte das zu Verwirrung führen.
Hier kommt das internationale Koordinatensystem what3words ins Spiel kommen. Es unterteilt die ganze Welt in drei Meter grosse Quadrate. Anstatt einer komplizierten Zahlenfolge hat jedes Quadrat hat einen Namen aus drei zufällig zugeteilten Wörtern in der jeweiligen Sprache des Nutzers. Dreiwortadressen sind einmalig und präziser als Strassenadressen. Um Fehler zu vermeiden, werden ähnliche Dreiwortadressen möglichst weit voneinander platziert.
Ganze Welt in Quadrate aufgeteilt
Der Sinn und Zweck dieses Systems ist es, den Austausch von Standort-Angaben zu vereinfachen. So kann man dem Pöstler mitteilen, dass er das Paket an kartoffel.ansprüche.verkehrt liefern soll. Dies könnte die Koordinate der Hintertür eines grossen Gebäudes sein. Allein mit der Adresse würde er lediglich das grosse Gebäude finden, nicht jedoch den Hintereingang. Möglich ist dies natürlich auch mit gängigen Koordinatensystemen, doch diese sind aufgrund der langen Zahlenkombinationen komplizierter und schwierig zu merken.
Erfunden haben dieses System zwei ehemalige Musiker, die ihr Equipment oft um ganze Stadien herumgetragen haben und sich nach einer einfacheren Lösung sehnten. What3words hat jedem Quadrat von drei auf drei Metern auf der ganzen Welt per Zufallsprinzip eine unverwechselbare Dreiwortadresse zugeteilt. Sie ändert sich nie und ist in mehr als 35 Sprachen erhältlich. Bisher wird das System in unserem Alltag jedoch kaum genutzt.