Eigentlich hätte er es besser wissen müssen, findet die Staatsanwaltschaft March. Der Vorderthaler hat doch früher selber Grills verkauft! Doch trotz seiner Erfahrung war es im vergangenen Sommer, Ende Juni 2019, auf seinem Balkon zu einer Gasexplosion gekommen.

Haus musste abgerissen werden

Anfänglich versuchte er selber mittels Decken das Feuer zu ersticken, welches auf den Balkon übergegangen war. Schliesslich war das Feuer zu stark, und er musste Hilfe rufen. Die Feuerwehren Vorderthal, Innerthal und Schübelbach bekämpften den Brand bei grosser Sommerhitze. Währenddessen griff das Feuer auf das Vordach des Wohnhauses über. Der heute 72-Jährige zog sich leichte Verletzungen zu und wurde ins Spital gebracht. Ein Feuerwehrmann erlitt einen Schwächeanfall und wurde vor Ort vom Rettungsdienst versorgt.

Am Ende des Tages musste der Tatsache ins Auge geblickt werden: Das Haus ist nicht mehr bewohnbar. Um es wieder instand zu setzen, mussten die Eigentümer 400  000 Franken in die Hand nehmen. Zu allem Übel flattert dem Rentner nun auch ein Strafbefehl in die neue Wohnung – 4310 Franken muss er bezahlen, weil er «fahrlässig», wie der Vorwurf lautet, gehandelt habe.

Was war passiert?

Es war kurz vor Mittag, als der Rentner den Gasgrill in Betrieb setzen wollte. Dieser stand unter einem hölzernen Vordach auf einem Holzbalkon seiner Wohnung im zweiten Obergeschoss. Sein Fehler: Er schloss die Gasflasche nicht korrekt an den Gasschlauch an, sodass die Verbindung undicht war und Gas ausströmte. Ausserdem hätte er den Deckel vor der Entzündung öffnen müssen, wie es auch in der Bedienungsanleitung steht.

Das Gas sammelte sich dadurch im Grill an und entzündete sich explosionsartig. Durch die Verpuffung wurde das aus der undichten Verbindung zwischen Gasflasche und Schlauch ausströmende Gas in Brand gesetzt.