Während im Männer-Fussball die höchste und die zweithöchste Liga die Saison auch im Lockdown fortführen durften, hatte bei den Frauen nur die oberste dieses Privileg. Dies, weil ihr Grad an Professionalität anders beurteilt wurde – was faktisch auch so ist. Die zehn Teams der Nationalliga B, darunter die erste Frauenequipe des FC Rapperswil-Jona, waren deshalb nach der siebten Runde vom 17. Oktober zum Pausieren gezwungen.
Ab dem 27. März hat die lange Zeit des Wartens nun aber ein Ende. Der Schweizerische Fussballverband (SFV) hat kürzlich beschlossen, dass dann der Spielbetrieb fortgesetzt werden kann.
Reduziertes Pensum
Die FCRJ-Frauen steigen an besagtem Samstag mit einer Auswärtspartie in Yverdon wieder in die Meisterschaft ein. Mit einem Sieg könnten die St. Gallerinnen punktemässig zum Leader aufschliessen. Bis zum letzten Spieltag am 29. Mai folgen acht weitere Matches. Nur, muss man sagen. Eigentlich wäre es in der NLB ja so, dass alle Teams dreimal gegeneinander antreten. Aufgrund der Zwangspause ist das Pensum aber reduziert worden – von 27 auf 18 Partien pro Team. Die gestrichenen Spiele werden als Nullwertung in der Tabelle erfasst. Nicht gestrichen worden sind hingegen jene zwei Partien der Hinrunde, die wegen Corona im Herbst nicht mehr hatten ausgetragen werden können. Diese werden nachgeholt.
Robert Rickli, der Trainer der NLB-Frauen des FCRJ, ist froh, dass die Zeit der Ungewissheit endlich vorbei ist. «Nicht zu wissen, wann es weitergeht, war nicht einfach. Ich muss meinen Spielerinnen aber ein riesiges Kompliment aussprechen: Sie blieben jederzeit positiv und zogen voll mit.» Etwas, das nicht selbstverständlich ist, wenn während Monaten nicht gespielt und auch nur in Kleingruppen ohne Körperkontakt trainiert werden darf.