Der 1972 gebaute Strassentunnel Schindellegi auf der Hauptstrasse Nr. 8 im Bereich des Dorfes Schindellegi muss verstärkt gegen das Eindringen von Schadstoffen in die Tragstruktur geschützt werden. Der schadhafte Beton wird entfernt, ein kathodischer Korrosionsschutz angebracht und eine Spritzbetonschutzschicht appliziert. Anschliessend wird die Beschichtung vollständig erneuert. Mit diesen Massnahmen wird das weitere Eindringen von Streusalz und anderer Schadstoffe verhindert. Die Nutzungsdauer kann dadurch um weitere 50 Jahre verlängert werden.
Gleichzeitig werden auch die Betriebs- und Sicherheitseinrichtungen wie Tunnelbeleuchtung und Verkabelungen auf den neusten Stand der Technik gebracht. Im Frühjahr 2022 erfolgt dann noch der Einbau des Deckbelags.
Bauzeit und Verkehrsbehinderungen
Die Vorbereitungsarbeiten beginnen am nächsten Montag, 22. März. Der eigentliche Baubeginn ist nach Ostern, auf den 6. April, festgelegt worden. Dank Beschleunigungsmassnahmen wie verlängerte Arbeitszeiten und falls sinnvoll Samstagsarbeiten beträgt die Gesamtbauzeit im laufenden Jahr voraussichtlich sieben Monate mit Abschluss im nächsten Jahr.
Immer eine Spur offen
«Der Ablauf der Sanierungsarbeiten ist derart disponiert, dass an dieser verkehrstechnisch exponierten Lage die Behinderung des Strassenverkehrs möglichst gering gehalten werden», schreibt das Tiefbauamt in einer Medienmitteilung. Die Arbeiten werden in insgesamt vier Etappen ausgeführt. «Damit kann sichergestellt werden, dass für den Verkehr in beiden Richtungen immer eine Spur offen ist.» Dies bedinge zeitweise eine Überleitung und Gegenverkehr in einer Tunnelröhre.
Konkret heisst das: Bis Ostern wird der Verkehr praktisch nicht tangiert. Es geht vor allem um die Baustelleninstallation im Kreisel-Bypass von Wollerau in Richtung Biberbrugg. «Dieser Verkehr wird neu durch den Kreisel geführt», wie Andreas Uhr von der Abteilung Kunstbauten des Tiefbauamts erklärt. Ausserdem werden bei den Überfahrten einige Meter Leitplanken demontiert. «Stundenweise kann der Verkehr nur einspurig geführt werden, meist jedoch zweispurig.»
Tempo reduziert
Am Morgen des 6. April wird dann der gesamte Verkehr zuerst durch die eine Tunnelröhre geführt, damit man in der Mitte der anderen Röhre die Bauwand stellen kann. Nach zwei bis drei Tagen folgt die Erstellung der Bauwand in der zweiten Tunnelröhre. In der ersten Etappe wird der Verkehr aussen durch beide Röhren geführt. Dazu wird auch die Geschwindigkeit gesenkt: Von Biberbrugg her wird ab dem Abzweiger ins Dorf Schindellegi von 80 auf 60km/h reduziert.
Um «Schleichverkehr» durch Schindellegi zu verhindern, wird die Verkehrsführung beim Abzweiger ins Dorf mit einem allgemeinen Fahrverbot ausgerüstet. Das heisst, nur der Zubringerverkehr und die Durchfahrt des Linienbusses ist in Schindellegi gestattet. Die entsprechenden Signalisationen werden bei den Dorfeinfahrten aufgestellt.