Es sind ambitionierte Pläne, welche die Uzner Behörden für das verkehrsgeplagte Städtli vorlegen. In fünf verschiedene Bereiche aufgeteilt, soll das Konzept mehr Raum für Begegnung und letztlich vor allem weniger Verkehr bringen. Von den rund 18 000 Autos und Lastwagen, die sich heute tagtäglich durchs Städtli wälzen, soll dereinst nur noch ein Bruchteil gezählt werden: «Aktuelle Modellrechnungen belegen, dass mit den flankierenden Massnahmen das Verkehrsaufkommen im Städtchen auf maximal 8000 Fahrzeuge pro Tag reduziert werden kann», sagt der Uzner Gemeindepräsident Diego Forrer.
Forrer betont, dass auch ums Städtchen herum eine Verbesserung der Verkehrssituation erreicht würde. Auf den Zufahrtsstrecken Zürcher-, Gaster- und Rickenstrasse würde die Verkehrsreduktion sogar drei- bis fünfmal geringer werden. «Dies führt auch ausserhalb des Städtchens zu mehr Lebensqualität und einer erheblichen Verbesserung der Verkehrssicherheit», so Forrer.
Mitwirkung der Bevölkerung wegen Corona nicht einfach
Nun legt die Gemeinde ihre Pläne offen, wie das erreicht werden soll. Sie lädt die Bevölkerung ein, sich am Mitwirkungsverfahren zu beteiligen. Das ist jedoch coronabedingt gar nicht so einfach. So wird es beispielsweise keine Informationsveranstaltungen geben, an denen das Projekt vorgestellt werden könnte. Je nach den weiteren Entscheiden zur regionalen Verbindungsstrasse (RVS) und den hoffentlich zahlreichen Rückmeldungen aus der Bevölkerung behält sich der Gemeinderat laut Forrer vor, den persönlichen Austausch mit der Bevölkerung nachzuholen.
Für die Behörden besteht die Herausforderung also darin, die flankierenden Massnahmen im Städtli der Bevölkerung auch ohne Informationsveranstaltungen schmackhaft zu machen. Das wird nun mittels Broschüren versucht, die an die Haushaltungen gesandt werden.