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15.03.2021

Ab Mai kann Geschwindigkeit auf der A3 harmonisiert werden

An manchen der neuen Portale, wie hier in Altendorf, hängen bereits Anzeigetafeln und Kameras, an anderen fehlen sie noch.
An manchen der neuen Portale, wie hier in Altendorf, hängen bereits Anzeigetafeln und Kameras, an anderen fehlen sie noch. Bild: Patrizia Baumgartner
Die Massnahmen zur Geschwindigkeitsharmonisierung auf der Autobahn A3 zwischen Pfäffikon und Zürich-Wollishofen sind auf der Zielgeraden: Ab Ende dieses Monats laufen erste Funktionstests.

Bis Ende letzten Jahres hat das Bundesamt für Strassen (Astra) die 20 neuen Sig­nalportale auf dem Autobahnabschnitt Zürich-Wollishofen bis Pfäffikon realisiert. Aktuell werden diese mit den entsprechenden Signalen ausgerüstet, zum Beispiel Geschwindigkeitstafeln sowie Kameras und Zählern, die für die Verkehrs­erfassung nötig sind.

Im November hiess es noch, dass die flexible Geschwindigkeits­regelung bereits Anfang dieses Jahres in Betrieb genommen werden solle. «Gemäss aktueller Planung werden die Anlagen zur Geschwindigkeitsharmonisierung mit Gefahrenwarnung voraussichtlich am 10. Mai in Betrieb genommen», schreibt Jérôme Jacky, Beauftragter Information und Kommunikation auf Anfrage.

Geschwindigkeit schrittweise reduziert

Doch bereits vor der Inbetriebnahme, voraussichtlich ab Ende März beziehungsweise Anfang April laufen erste Funktionstests. «Dabei wird überprüft, ob die installierten Signale korrekt funktionieren.» Ab Mai dieses Jahres wird dann die Anlage zur Geschwindigkeitsharmonisierung mit Gefahrenwarnung in Betrieb genommen.
Das heisst, wenn das Verkehrsaufkommen auf dem Autobahnabschnitt einen gewissen Schwellenwert erreicht, wird die Geschwindigkeit schrittweise von 120 auf 100 und auf 80 km/h reduziert. Bei Inbetriebnahme im Mai sei die gesamte Anlage komplett funktionsbereit. «Während einer dreimonatigen Testzeit nimmt man aber Feinjustierungen vor, so dass die Anlage bestmöglich die vorherrschende Situation erfasst und angemessen auf den Verkehrsfluss einwirken kann», erklärt Jacky.

Gegen Handorgeleffekt

Mehr als 60 000 Fahrzeuge passieren im Durchschnitt täglich diese Strecke auf der A3, wo stockender Verkehr und Staus oft vorkommen. Ziel der Verkehrsharmonisierung sei stets ein flüssiger Verkehr, was man mit der Geschwindigkeitsreduktion erreichen wolle.

Untersuchungen zeigen, dass heute 88 Prozent aller Staus auf Verkehrsüberlastung zurückzuführen seien. Mit der flexiblen Geschwindigkeitsreduktion sollen die Verkehrsteilnehmer bei dichtem Verkehr trotz tieferem Tempo schneller ans Ziel kommen.

Wenn die Geschwindigkeitsunterschiede zwischen den Fahrzeugen gross sind, kommt es zu Bremsmanövern, die wiederum zu einem «Handorgeleffekt» und letztlich zu Stau führen. Dies soll durch eine tiefere Höchstgeschwindigkeit vermieden werden.

Kosten von 24 Millionen Franken

Die neuen Signalportale erstrecken sich zwischen Pfäffikon und Zürich-Wollishofen auf einer Strecke von 30 Kilometern in beide Richtungen. Das grösste wurde bei der Raststätte Fuchsberg errichtet. Es hat eine Länge von 42 Metern und brauchte einen Pneukran, um eingehoben zu werden.

Die Infrastruktur, die es braucht, um Staus zu verhindern, ist nicht ganz gratis. Im Durchschnitt kostet ein Signalportal 800 000 Franken, heisst es vonseiten der Projektleiter. Das Total beträgt rund 24 Millionen Franken.

Weitere Projekte auf Wollerauer Autobahnabschnitt

Auf der Autobahn A3 zwischen Wollerau und Wädenswil stehen weitere Projekte an. Die Gesamtkosten betragen voraussichtlich 225 Millionen Franken, wovon 24 Millionen Franken auf die Sanierung des Blatt-Tunnels entfallen.

In der öffentlichen Auflage vor rund einem Jahr lagen die Pläne für punktuelle Einzel- und betriebliche Massnahmen im Projekt «Instandsetzung und Verkehrsoptimierung A3 Wädenswil-Wollerau» auf. Zurzeit prüfe das Generalsekretariat des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (GS Uvek) die eingegangenen Einsprachen und die Stellungnahmen der Bundesämter und der Kantone. Das zweite Ausführungsprojekt (Landbeanspruchung und Dienstbarkeiten infolge Unterhalts­massnahmen) werde voraussichtlich im zweiten Quartal 2021 in den betroffenen Gemeinden (Wädenswil, Richterswil, Wollerau und Freienbach) aufgelegt. Verantwortlich für die Planauflagen und die Prüfung der Einsprachen und Stellungnahmen der Behörden ist aber nicht das Astra, sondern das GS Uvek.

Patrizia Baumgartner, Redaktion March24 & Höfe24
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