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Freizeit
12.03.2021
06.05.2022 15:11 Uhr

Wirds dieses Jahr eine Chilbi geben?

Die Gemeinde Schübelbach bewilligte letztes Jahr einen Luna Park «Light». Wie sieht es dieses Jahr aus?
Die Gemeinde Schübelbach bewilligte letztes Jahr einen Luna Park «Light». Wie sieht es dieses Jahr aus? Bild: Melanie Weber
Die Schweizer Schausteller und Markthändler fordern eine konkrete Öffnungsperspektive für das Gewerbe.

«Unser Gewerbe steht seit 15 Monaten still, und etliche haben den Lockdown nicht überlebt», bringt es Peter Howald, Präsident des Schausteller-Verbandes Schweiz, auf den Punkt. Da sie vor einem weiteren Krisenjahr stünden, hat er namens der Berufsverbände der Schausteller und Markthändler eine Medienmitteilung verfasst und fordert eine konkrete Öffnungsperspektive.

Wie Howald auf Anfrage sagt, hätte der Verband im vergangenen Jahr diverse Dörfer und Städte um die Bewilligung eines Luna Parks Light angefragt. Viele hätten abgelehnt. Nicht so die Gemeinde Schübelbach, die an zwei Wochenenden im Oktober einen Luna Park Light anstelle des Siebner Märts bewilligt hatte. 

Obergrenze der Besucherzahlen

Nun nehmen die Schausteller einen neuen Anlauf. «Obwohl die vom Bundesrat verabschiedete und per 1.Dezember in Kraft gesetzte Härtefallhilfe langsam ins Rollen kommt und einzelne Kantone auch schon Auszahlungen vorgenommen haben, reicht es natürlich bei Weitem nicht, die anfallenden Fixkosten zu decken.» Es sei schwer zu verstehen, dass die Schausteller und Markthändler monatelang keine Jahrmärkte, Chilbis und Märkte durchführen dürfen, obwohl praktikable Hygienemassnahmen und Sicherheitskonzepte bestehen.

«Die Massnahmen der Politik zum Schutz der Bevölkerung waren richtig und konsequent. Jetzt aber müssen wir nach vorne schauen. Wir brauchen Planungssicherheit für unsere Unternehmen. Wir brauchen eine verlässliche Perspektive, um Insolvenzen und Existenzverluste zu verhindern.» Seit dem 1. März sind Waren- und Jahrmärkte zwar wieder zugelassen, «aber mit zehn Quadratmeter pro Person», wie Howald erklärt. «Das istunrealistisch, weil es dazu einen riesigen Platz braucht», fügt er an. Deshalb fordert der Verband alle Städte und Gemeinden auf, den Schaustellern und Markthändlern eine faire Chance zu geben und Chilbis, Jahrmärkte und Stadtfeste zu bewilligen.

«Es braucht verbindliche Obergrenzen»

Denkbar seien Öffnungen unter noch strengeren Vorgaben für die maximale Kundenzahl oder verschärfte Hygieneregeln. Deshalb verlangen die Schausteller und Markthändler, eine verbindliche Obergrenze der Besucherzahlen von 5'000 Besuchern pro Tag für Dörfer und von 7'000 Besuchern pro Tag für Städte. «Wir gehen davon aus, dass seit den Ladenöffnungen Anfang März in jeder Stadt deutlich mehr Besucher unterwegs sind», so die Schausteller. Zudem fordern sie finanzielle Hilfe des Bundes bei der Planung und Durchführung der Anlässe.

Vollständiger Artikel in den Printzeitungen «March-Anzeiger» und «Höfner Volksblatt» zu lesen.

Irene Lustenberger, Redaktion March24 & Höfe24