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Sport
05.03.2021

Gilardoni zurück im Eiskanal

Bild: zvg
Die Siebner Skeletonpilotin konnte in St. Moritz wieder Trainingsfahrten absolvieren.

Es war eine schwierige Saison für die Siebner Skeletonpilotin Marina Gilardoni. Bereits bevor die Saison richtig angefangen hatte, musste sie nach einem Sturz im lettischen Sigulda Forfait geben. Zu stark waren ihre Kopfschmerzen, zu wenig gut konnte sie sich auf die Fahrt in der Bahn konzentrieren. Die Folge davon war, dass Gilardoni in dieser Saison kein einziges Weltcuprennen bestreiten konnte. In St. Moritz versuchte sie ein Comeback, das sie allerdings nach den Trainingsfahrten wieder abblasen musste, weil sie noch immer mit Konzentrationsschwierigkeiten zu kämpfen hatte.

Auf den Körper hören

Dennoch kann Gilardoni doch gute Dinge aus der (Nicht-)Saison mitnehmen. «Die Erfahrungen, die ich gemacht habe, sind sehr wertvoll», sagt die Siebnerin. Allen voran habe sie gelernt, dass der Körper ein wertvolles Werkzeug ist, das schützt und klare Signale gibt. Für sie steht die Gesundheit an erster Stelle. «Manchmal müssen wir gezwungen werden, auf den Körper zu hören.» Sie habe aber auch ihr grosses Ziel, Olympia in Peking, nicht gefährden wollen.

«Es ist ein unglaubliches Gefühl, das sich nicht in Worte fassen lässt.»
Marina Gilardoni, Skeletonpilotin aus Siebnen

Zuletzt hat sie weiter an ihrer Augen-Gleichgewichtskoordination gearbeitet. Und Gilardoni hat dabei so gute Fortschritte gemacht, dass sie zum Saisonende doch noch ein paar Fahrten im St. Moritzer Eiskanal absolvieren konnte. «Es ist ein unglaubliches Gefühl, das sich nicht in Worte fassen lässt», sagt die Märchlerin. Es habe sich wie eine Heimkehr angefühlt. Doch noch ist nicht alles im grünen Bereich. Momentan liegt nur eine Fahrt pro Tag ohne Symptome drin. «Bei der zweiten Fahrt fehlt mir die Konzentration für den unteren Bahnteil, was der fehlenden Augenkoordination geschuldet ist», erklärt sie.

Viel Extra-Motivation

Nichtsdestotrotz ist sie glücklich über den Fortschritt und darüber, dass sie nicht den ganzen Winter auf ihre grosse Leidenschaft verzichten musste. «Ich nehme viel Extra-Motivation für die weiteren Reha-Stunden sowie das Sommertraining mit.» Diese ist auch nötig, damit ihr grosses Ziel Olympia im kommenden Winter auch Tatsache wird.

Lars Morger, Sportredaktion March24 & Höfe24